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Pressemitteilungen 2022

Die Flagge wurde am Freitag am Rathaus gehisst und entsprechend gewürdigt. Von links: Dr. Eduard Rauscher, Dr. Stefan Bartmann, Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Dr. Matthias Salefsky und Ilona Rauscher. Foto: Ralf Hettler / Stadt Aschaffenburg
Aschaffenburg zeigt wieder Flagge für den Frieden und gegen Atomwaffen
Am 8. Juli wurde wieder am Aschaffenburger Rathaus die Flagge für den Frieden gehisst. Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion in diesem Jahr ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein.
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr.
„Immer noch gibt es auf der Welt mehr als 12.700 Atomwaffen“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Herzing. „Ihr Einsatz würde eine humanitäre Katastrophe bedeuten und alles menschliche Leben auslöschen. Deshalb unterstützen die Mayors for Peace den Atomwaffenverbotsvertrag und setzen sich für den Beitritt weiterer Staaten zu dem Vertragswerk ein. In diesem Jahr ist die Hissung der Flagge auch Ausdruck unserer Solidarität mit der Ukraine.“
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland.