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Pressemitteilungen 2022
Erinnerung an den Fabrikanten Franz Dessauer
Mit einem Kranz am Familiengrab gedenkt die Stadt Aschaffenburg heute zum 150. Todestag des Buntpapierfabrikanten Franz Dessauer.
Franz Johann Dessauer, der jüngste der vier Söhne Alois Dessauers und seiner Frau Anna Elisabeth, wurde am 17. Juni 1805 in Aschaffenburg geboren. Gleich am Tage seiner Geburt wurde er katholisch getauft. 1829 wurde er als Bürger in Aschaffenburg angenommen und erhielt die Konzession zum Speditionshandel Er heiratete am 25. November 1829 Alberta (Berta) Katharina Theresia Molitor (1810 bis 1888), die ihm 13 Kinder gebar.
Nach dem Tod Alois Dessauers, am 11. April 1850, erbte Franz zusammen mit seinen beiden noch lebenden Brüdern, Joseph und Georg die Alois Dessauer'sche Buntpapierfabrik, ließ sich aber ausbezahlen und gründete 1851 die „Franz Dessauer’sche Buntpapierfabrik“, die spätere „Buntpapierfabrik A.G. Aschaffenburg“ auf dem Grundstück Goldbacher Straße 4.
Er war auch als königlich spanischer und portugiesischer Konsul tätig und betrieb in Le Havre, Hamburg, Bremen und Antwerpen Auswanderungsagenturen nach Amerika.
1866 übergab er die Leitung der Buntpapierfabrik in die Hände seines Sohnes Philipp und zog wenig später mit Berta nach Wien. Dort starb er 1872 im Alter von 67 Jahre an Magenkrebs. Seine letzte Ruhestätte fand er im Familiengrab auf dem Aschaffenburger Altstadtfriedhof.
Die von ihm gegründete Firma bestand noch knapp 100 Jahre weiter. 1968 wurde sie geschlossen und abgerissen. An ihrer Stelle steht heute das Einkaufszentrum City-Galerie.