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Aschaffenburger Persönlichkeiten

Selbstbildnis von Anton Bruder

Selbstbildnis von 1970, Öl auf Leinwand, Museen der Stadt Aschaffenburg.

Anton Bruder

Geboren am 11. Juni 1898 in Aussig/Elbe, gestorben am 17. Februar 1983 in Glinde/Hamburg

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Aussig absolvierte Anton Bruder die Akademie der Bildenden Künste in Prag und Dresden, wo er 1921 in die Künstlergruppe "Die Schaffenden" aufgenommen wurde, 1922 den Akademiepreis Dresden erhielt und Oskar Kokoschka kennenlernte. Danach arbeitete der von den "Brücke-Künstlern" beeinflusste Anton Bruder als Kunsterzieher. 1945 musste er zur Wehrmacht und geriet anschließend in russische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Verlust seiner Heimat und der Zerstörung seines bis dahin geschaffenen Werkes wagte er in Wien einen Neuanfang als Designer und Formenentwerfer und kam schließlich 1949 nach Aschaffenburg. Hier wirkte er zunächst als Kunsterzieher am Friedrich-Dessauer-Gymnasium und befreundete sich mit Elisabeth Dering, Helmut Gehrig, Walter Roos, Gunter Ullrich und Karin Kruck. Anlässlich der Tausendjahrfeier 1957 wurde er mit dem Kunstpreis der Stadt Aschaffenburg ausgezeichnet. Seit 1961 arbeitete Anton Bruder als freischaffender Künstler und wurde 1962 Mitbegründer der Aschaffenburger Künstlergruppe "Kontakt". Obwohl er noch im gleichen Jahr seinen Wohnsitz zu seiner Tochter nach Schwürbitz/Oberfranken, bzw. zehn Jahre später nach Glinde bei Hamburg verlegte, blieb er bis zu seinem Tode den Aschaffenburger Künstlern freundschaftlich verbunden.