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Aschaffenburger Persönlichkeiten

Bild, das Hanns Seidel zeigt.

Foto: Stadt- und Stiftsarchiv.

Hanns (eigentlich Franz Wendelin) Seidel

Geboren am 12. Oktober 1901 in Schweinheim, Kreis Aschaffenburg, gestorben am 5. August 1961 in München

Nach dem Studium der Germanistik, der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre in Freiburg, Jena und Würzburg arbeitete der 1926 promovierte Hanns Seidel zunächst als Rechtsanwalt in Aschaffenburg. Während des Dritten Reiches war der in der Bayerischen Volkspartei aktive junge Anwalt heftigen Anfeindungen und Repressalien durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Nach Kriegsende wurde Hanns Seidel am 12. Oktober 1945 zum Landrat des Kreises Aschaffenburg berufen, danach, am 20. September 1947 als erster nicht sozialdemokratischer Wirtschaftsminister der Nachkriegszeit in das Kabinett des Dr. Hans Ehard. Nachdem er bereits Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung war, gehörte der CSU-Politiker, der auch zeitweise deren erster Landesvorsitzender war, dem Bayerischen Landtag ab der ersten Wahlperiode im Jahre 1946 bis zu seinem Tode an. Die große Stunde des Hanns Seidel war jedoch seine Wahl zum bayerischen Ministerpräsidenten am 16. Oktober 1957. Er sollte das Amt des Landesvaters jedoch nur kurze Zeit ausüben können. Am 21. Januar 1960 trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück, nachdem er seit einem Autounfall am 6. Juli 1958 ständig wegen einer Rückenwirbelverletzung behandelt werden musste. Seit 1968 trägt eine Straße im Stadtteil Leider den Namen des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Hanns Seidel.