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Kulturpreisträger

 Brigitte Schad

Dr. Brigitte Schad, Kulturpreisträgerin 2022

Dr. Brigitte Schad

Brigitte Schad widmet ihr gesamtes Leben der Erforschung, der Pflege und der Vermittlung der Kultur in und um Aschaffenburg und leistet so einen außerordentlichen Beitrag zur Präsentation unseres heimatlichen kulturellen Erbes.

Ihre 1983 herausgegebene Dissertation „Quellen-anverwandlung beim frühen Brentano.“ ist ein wichtiger Beitrag zur Brentano-Forschung und eine längst überfällige Würdigung des romantischen Dichters, der im Aschaffenburger Altstadtfriedhof seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Mit der Gründung eines Volkshochschularbeitskreises zur Aufarbeitung des Familiennachlass Brentano im Stadt- und Stiftsarchiv setzt sie den Impuls für die Vorbereitung des Brentanojahres 1984 zum Gedenken an den 200. Geburtstag von Christian Brentano, dem Bruder von Clemens Brentano. Neben der von ihr kuratierten Ausstellung im Schloss präsentiert sie im November 1984 das von ihr herausgegebene Buch „Die Aschaffenburger Brentanos – Beiträge zur Geschichte der Familie aus unbekanntem Nachlass-Material“.  

Beispiel für ihre umfassende kunsthistorische Kompetenz und Leidenschaft für das kulturelle Vermächtnis ihrer Heimatstadt ist das Buch „Aschaffenburg im Spiegel alter Graphik“, 1990 herausgegeben im Auftrag des Stadt- und Stiftsarchivs.

Als Chance ihres Lebens bezeichnet sie selbst die Leitung des Ausstellungsraums Jesuitenkirche. Sie legt dort 1989 Hand an und macht daraus eine überregional anerkannte Kunsthalle mit dem Schwerpunkt Gegenwartskunst. 14 Jahre lang zeigt Brigitte Schad hochkarätige Ausstellungen, in denen Künstler wie Baselitz, Lüpertz, Gerhard Richter, Picasso, Willi Sitte oder Bernhard Heisig vertreten sind.

Die Krönung ihres ehrenamtlichen kulturellen Engagements macht sie zur „Prinzipalin des Kirchnerhauses“, wie die FAZ in ihrer Ausgabe vom 12. April 2022 schreibt. Es ist ihr ein zentrales Anliegen, in der Geburtsstadt von Ernst Ludwig Kirchner für diesen berühmten Expressionisten eine angemessene Erinnerungskultur zu etablieren. Als Motor einer bürgerschaftlichen Initiative, dem Verein „KirchnerHAUS Aschaffenburg e. V.“ setzt sie sich für die Umnutzung des Geburtshauses von Ernst Ludwig Kirchner zum Dokumentations- und Ausstellungshaus ein.