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Ascheberger Besonderheiten

Ansicht der Ruine im Schöntaalsee

Stahlstich von Carl Richard und Johann Jacob Tanner, Stadt- und Stiftsarchiv, Graphische Sammlungen.

Inmitten des Schöntal-Sees erheben sich die Reste der zwischen 1543 und 1545 erbauten Kirche zum Heiligen Grab. Nach älteren Überlieferungen ließ der Mainzer Erzbischof und Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490-1545) den Bau im „Tiergarten zu Aschaffenburg“ aus Dank für die Betreuung eines kranken Freundes für die mildtätigen Beginen errichten. Die Beginen waren fromme Jungfrauen und Witwen, die ein klosterähnliches, aber keinen Ordensregeln unterworfenes Leben führten und wahrscheinlich in Beginenhäusern auf dem Areal des heutigen Schöntals lebten. Neue Forschungen belegen jedoch, dass Albrecht vor allem seine Konkubine Agnes Pleß, die bereits 1540 von ihm als Vorsteherin der Beginen bestimmt worden war, finanziell und standesgemäß abgesichert wissen wollte. Nach seinem Tode wurde die Mätresse allerdings wegen der hohen Schulden Albrechts unter Arrest gestellt und musste einen Teil ihres Vermögens dem Mainzer Domkapitel überlassen. Mit der Auflösung des Beginenkonvents dienten deren Behausungen als städtische Seuchenhäuser und das Kirchengebäude wurde dem Verfall preisgegeben.