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Tiere im Schöntal

Fledermäuse

Heute leben auf der Erde mehr als 1.400 Fledermausarten, ein Großteil davon bewohnen die tropischen Klimazonen. Dies liegt daran, dass alle Fledermausarten gerne ein warmes Klima mögen. Je weiter man sich auf dem Erdball vom Äquator nach Norden bewegt, desto geringer ist die natürliche Artenvielfalt der Fledermäuse. In Deutschland fliegen 25 Fledermausarten durch die Nacht.

Im Schöntal sind der Große Abendsegler, die Breitflügelfledermaus und die Rauhautfledermaus zu Hause.

Großer Abendsegler - Nyctalus noctula

Der Große Abendsegler ist eine große Fledermausart mit einer Flügelspannweite von etwa 32 bis 40 cm. Abendsegler sind schnelle und ausdauernde Flieger. Bei den Ausflügen zur nächtlichen Beutejagd erreichen sie mühelos Geschwindigkeiten von 50 Stundenkilometern. Die Abendsegler gehören zu den wandernden Arten, sie legen dabei bis zu 1.600 Kilometer zurück, um ihre Überwinterungsquartiere zu erreichen. Die langen, schmalen und spitzen Flügel sind darauf abgestimmt, schnell zu fliegen.

Breitflügelfledermaus

Die Breitflügelfledermaus trifft man als typische „Hausfledermaus“ am ehesten im menschlichen Siedlungsraum. In den Häusern halten sie sich häufig im Dachfirst zwischen Dachpfanne und Isolierung auf. Selten auch auf Dachböden.
Gleich nach dem Sonnenuntergang fliegen Breitflügelfledermäuse aus dem Quartier. Ihr Flug wirkt relativ langsam, fast behäbig. Die Fluggeschwindigkeit beträgt 20 bis 30 Stundenkilometer.

Rauhautfledermaus - Pipistrellus nausithous

Die Rauhautfledermaus ist mit 1.905 Kilometern der Rekordhalter im Langstreckenzug und nur wenig größer als die nah mit ihr verwandten Zwerg- und Mückenfledermäuse
Sie gelten eigentlich als „Waldfledermäuse“, da sie gerne Sommerquartiere in Baumhöhlen oder Fledermauskästen beziehen. Aber auch die Besiedelung von Quartieren an Gebäuden ist bei dieser Fledermausart nicht selten. An Häusern oder Scheunen verkriechen sich die Tiere dann in engste Spalten hinter Fassadenverkleidungen oder im Dachbereich. Wochenstubenkolonien können dann aus weit über 100 Weibchen bestehen.

Wussten Sie, dass Fledermäuse die einzigen Säugetiere sind, die aktiv fliegen können?

Fledermäuse sind Säugetiere. Sie bilden mit den nah verwandten Flughunden die Gruppe der Fledertiere. Sie sind nicht nur die einzigen Säugetiere, sondern mit den Vögeln die einzigen Wirbeltiere, die aktiv fliegen können.

Was denken Sie, wie groß ist die größte Fledermaus der Welt?

Fledermäuse können unterschiedlich groß sein. Die größte ist die Australische Gespenstfledermaus, die 14 Zentimeter lang ist und eine Flügelspannweite von 60 Zentimeter hat. Und: Die kleinste ist nur 3 Zentimeter groß und zwar die winzige Hummelfledermaus.

Was denken Sie, auf welchem Kontinent gibt es keine Fledermäuse?

Fledermäuse sind auf fast allen Kontinenten der Erde zu finden, mit Ausnahme der Antarktis. Sie leben von den Tropen bis in polare Regionen. Sie leben in ganz unterschiedlich Lebensräumen. Bei uns kommen sie z.B. in Wäldern, Parks und Gärten vor.

Ultraschall-Echoortung

Mit ihrer berühmten Ultraschall-Echoortung erfasst die Fledermaus ihre Beute und kann sich orientieren. Durch Mund oder Nase werden Ultraschallaute ausgestoßen und anhand der Echos Distanz, Richtung, Größe, Form und Struktur des Beuteinsekts analysiert.
Spannend: Mit einem „Bat-Detektor“ lassen sich die Tiere „beobachten“. Das sind Geräte, mit denen die nicht hörbaren Ultraschallaute in für das menschliche Ohr wahrnehmbare Geräusche gewandelt werden.

Auch Fledermäuse sind gefährdet, was können wir tun?

Fledermäuse gibt es seit über 50 Millionen Jahren in Deutschland. Die letzten 50 Jahre haben sie allerdings an den Rand der Ausrottung gebracht.

Wie können wir Fledermäuse schützen?

Wichtig ist Quartiere und Einflugmöglichkeiten zu sichern, vielfältige Strukturen unserer Landschaft, wie Hecken und Alleen, zu erhalten und auszubauen, sowie Hilfestellungen für Hausbesitzer*innen bei Umbau und Renovierung zu geben. Das Anbringen von Fledermauskästen hilft als ein Ersatz für fehlende natürliche Quartiere in Wäldern.