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Archiv 2024

Lange Nacht der Demokratie in Aschaffenburg
Demokratie greifbar machen
Die zweite „Lange Nacht der Demokratie“ des Aschaffenburger Netzwerk Demokratie findet am Mittwoch, 2. Oktober, von 17 bis 22 Uhr im Martinushaus Aschaffenburg statt. Die Veranstaltung lädt dazu ein, sich intensiv mit den diversen Formen und Bedeutungen der Demokratie auseinanderzusetzen und in einem gemeinsamen Dialog darüber nachzudenken, wie wir diese Werte leben und stärken können. Erreicht werden soll das, nicht nur an diesem Abend, über die Begegnung und den Austausch unterschiedlichster Gruppierungen – aus der Politik, von sozialen Trägern über die Medien bis hin zur Zivilgesellschaft. Die Lange Nacht der Demokratie will alle Menschen ansprechen und nicht das Gefühl vermitteln, dass es nur „die da oben“ betrifft, was mit unserer Demokratie geschieht.
Der Abend beginnt im Saal des Martinshaus mit zahlreiche Demokratie-Stationen, die zum Mitmachen und Informieren einladen. Beteiligt sind die kja (Kirchliche Jugendarbeit) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der DGB, die Lebenshilfe e.V, der Verein Wir für Aschaffenburg, die Gleichstellungsstelle und das Bildungsbüro der Stadt Aschaffenburg sowie der Stadtjugendring. Die Bahnhofsmission und die Diakonie nehmen ebenfalls teil – dort startet die Aktion um 16 Uhr auf Gleis 2. Die musikalische Untermalung übernimmt Singer-Songwriter Sebastian Bogensperger und der afghanische Frauenverein Zan e.V. kümmert sich um das Fingerfood.
Um 19:30 Uhr spricht Oberbürgermeister Jürgen Herzing ein Grußwort, danach beginnt um 20 Uhr die „Operation Heil!Kräuter“ – ein Kabarett im Schatten des Dritten Reichs von Sebastian Schlagenhaufer und Ramon Bessel. Sie lassen alle Interessierten das mutige Schaffen von Kabarettistinnen und Kabarettisten erleben, die während des Nationalsozialismus gelebt und gearbeitet haben, immer mit der Gefahr, dafür verhaftet zu werden. „Der Herr Hitler kann froh sein, dass er nicht Kräuter heißt. Sonst müssten wir immer Heil Kräuter rufen“, so soll es Karl Valentin in den 1940er Jahren auf der Bühne gesagt haben. Ein Scherz, der zu Zeiten des Dritten Reichs nicht ungefährlich war.
Die Lange Nacht der Demokratie hat bisher nur bayernweit stattgefunden, wird dieses Jahr aber zum ersten Mal auch in anderen Bundesländern übernommen. In Bayern sind 34 Städte und Landkreise dabei.
Weitere Infos unter www.aschaffenburg.de/lndd