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25.01.2024:

Digitales Baugenehmigungsverfahren startet

Mehr Bürgerfreundlichkeit, weniger Bürokratie: In Aschaffenburg können Bauanträge ab 1. Februar 2024 unter https://digital.aschaffenburg.de/digitaler-bauantrag/ auch digital eingereicht werden.

Das digitale Baugenehmigungsverfahren ist vom Aschaffenburger Bauordnungsamt in Zusammenarbeit mit den Staatsministerien des Landes Bayern entwickelt und umgesetzt worden und sei ein „wichtiger Meilenstein der Aschaffenburger Digitalstrategie“, so Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer.

 

Online-Assistenten helfen beim Ausfüllen

Intelligente elektronische Formulare, sogenannte „Online-Assistenten“, helfen den Nutzerinnen und Nutzern beim Ausfüllen. Je nach Angabe können weitere Eingabefelder und ganze Seiten ein- und ausgeblendet werden. Auf einzureichende Bauvorlagen wird ausdrücklich hingewiesen, dadurch wird die Vollständigkeit der Bauanträge gewährleistet und die Bearbeitungszeit reduziert. Zudem ermöglicht der digitale Bauantrag dem Planer, seine ohnehin in einer Software-Anwendung entworfene Planung ohne Datenverluste einzureichen. Die Bauanträge sind in Bayern zentral über das BayernPortal hochzuladen und werden von dort den einzelnen Baugenehmigungsbehörden zur Verfügung gestellt. Von dort können die Anträge digital in die Fachverfahren übernommen werden.

 

Umstellung große Herausforderung

Eine große Herausforderung bildete allerdings die Umstellung der Arbeitsprozesse, insbesondere, da es kein standardisiertes Verfahren oder eine standardisierte Software gibt. Am Baugenehmigungsverfahren sind eine Vielzahl an externen und internen Fachdienststellen beteiligt. Zudem hat man es meist mit großen Datenmengen und großformatigen Plänen sowie Planänderungen in laufenden Verfahren zu tun. Nachdem eine Einreichung von Bauanträgen in Papierform weiterhin zulässig ist, musste auch dies berücksichtigt werden, indem diese Unterlagen eingescannt und ebenfalls digital weiterbearbeitet werden. Die Weiterbearbeitung setzte neben der Beteiligung der Fachdienststellen auch eine digitale Planbearbeitung voraus. Insgesamt wurde der gesamte Arbeitsablauf im Baugenehmigungsverfahren auf einen vollständig digitalen Arbeitsprozess umgestellt. Notwendige Hard- und Software, einschließlich Schnittstellen wurden beschafft, installiert, angepasst, getestet und die Sachbearbeiter*innen geschult. Ihnen wird künftig auch im Außendienst jederzeit mit mobilen Endgeräten ein direkter Datenzugriff auf den Vorgang möglich sein. Sogar eine Vorgangsbearbeitung kann hier erfolgen. Auch Akteneinsichten werden in der Zukunft rein digital angeboten, ein Vorteil etwa für weit entfernt liegende Anwaltskanzleien, Unternehmen oder Nachbarn.

 

Meilenstein der Digitalisierung

Und so bildet die Umstellung des bisherigen analogen auf das digitale Verfahren am 1. Februar 2024 einen Meilenstein. Trotz aller Vorbereitungen bleibt die Digitalisierung ein fortlaufender Prozess, der ständigen Veränderungen und Anpassungen unterliegt. Mit dem Start des digitalen Baugenehmigungsverfahrens endet daher nicht der Umstellungsprozess, sondern geht in eine neue Phase. Die Digitalisierung des Verfahrens bildet zudem die Grundlage künftiger Weiterentwicklungen.

„In der Digitalisierung voran zu gehen, ist mir eine besondere Herzensangelegenheit“, so Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing. „Ob wir nun Termine online vergeben, Schulen mit digitalen Tafeln ausstatten oder Bürgerbeteiligung digitalisieren -  wir möchten für die bestmögliche Zufriedenheit unserer Bürgerinnen und Bürger sorgen. Das digitale Baugenehmigungsverfahren ist ein weiterer wichtiger Schritt zum serviceorientierten und auch papierfreien Rathaus.“

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: „Ich freue mich, dass nun auch Aschaffenburg dazukommt und damit schon 75 Städte und Landratsämter in Bayern den Digitalen Bauantrag anbieten, bei 31 weiteren läuft der Probebetrieb. Zusammen sind das bereits mehr als drei Viertel aller bayerischen Bauaufsichtsbehörden. Die Erfahrungen sind rundum positiv: Insgesamt sind an den bislang teilnehmenden Ämtern schon rund 15.000 digitale Anträge eingereicht worden.“