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Kunstwerk im Lichthof des Rathauses
Noch bis 31. Juli steht im Lichthof des Aschaffenburger Rathaus das Werk „Gürtel“ der Künstlerin Helga Schwalt-Scherer.
Der Gürtel, gefertigt aus Nato-Draht und Marmor, hat für die Künstlerin eine uralte Symbolkraft. „Er signalisiert Macht, Stärke und Leidenschaft, handelt von Enthaltsamkeit und Treue. In ihm begegnen uns unvereinbar scheinende Positionen, er steht für Trennung und Unterscheidung genauso wie für Zusammenhalt und Zusammenhang“, so Schwalt-Scherer.
Die Veränderungen der globalen Sicherheitsordung, die daraus entstehenden Ängste, Verwirrungen und neue Fronten hätten sie inspiriert, das Werk „Gürtel“ zu projektieren und für dessen Ausstellung das Rathaus als sensiblen öffentlichen Raum, an dem der für eine vielfältige Gesellschaft und Kulturlandschaft unerlässliche demokratische Diskurs stattfindet, zu wählen.
Zur Künstlerin
Helga Schwalt-Scherer beschreitet mit ihren Skulpturen, Installationen, analogen und digitalen Zeichnungen eigene Wege. Mit dem Werkstoff NATO-Draht schafft sie prägnante Werke, die von einer Balance zwischen Schönheit und Schrecken getragen werden. Sie webt daraus Decken, strickt damit Socken und fertigt anschmiegsame Wärmflaschen. Die vordergründige Wirkung und die präzise Gestaltung dieser eher harmlosen Gegenstände stehen in einem befremdlichen Kontrast zu dem dafür verwendeten Material, das mit messerscharfen Schneiden ausgestattet ist.