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Oberbürgermeister Jürgen Herzing am Flaggentag zusammen mit Ärzten gegen den Atomkrieg von links: Bärbel Baumann, Dr. Matthias Salefsky und Dr. Jochen Mayer. Foto: Ralf Hettler / Stadt Aschaffenburg
Flagge zeigen für Frieden und eine atomwaffenfreie Welt
Kriege, Klimawandel und eine weltweite Bedrohung der Demokratien: Vor diesem Hintergrund fand am 8. Juli der Flaggentag der Mayors for Peace statt. Auch in diesem Jahr setzte die Stadt Aschaffenburg als eine von rund 600 Städten in Deutschland mit dem Hissen der Mayors for Peace Flagge vor den Rathäusern ein deutliches Zeichen gegen Kriege und für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
„Als Mayors for Peace Stadt setzen wir heute mit dem Hissen der Flagge ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen und für ein friedvolles Zusammenleben der Menschen. Die rund 12.121 Atomwaffen der Kernwaffenstaaten sind eine Bedrohung für die Menschheit. Wir brauchen Verständigung und Vertrauen statt Aufrüstung und Abschreckung“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Herzing beim Fototermin mit Mitgliedern der Aschaffenburger Regionalgruppe der IPPNW (Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges).
Die Zahl der Atomwaffen weltweit geht zwar insgesamt zurück, aber der anhaltende russische Angriffskrieg auf die Ukraine geht einher mit einem Rückzug Russlands aus internationalen Verträgen, wie dem New START-Vertrag, der 2021 für fünf Jahre verlängert wurde und die Begrenzung strategischer Kernwaffen zwischen den USA und Russland regelt, sowie dem CTBT (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty), dem umfassenden nuklearen Teststoppvertrag.
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.390 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter 898 Städte in Deutschland.