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vl. Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Pfarrerin Sandra Weis, Stiftspfarrer Martin Heim und Stadtbrandrat Mark Weigandt (Foto: Ralf Hettler)
Feuerwehr: Fahrzeuge gesegnet
In den vergangenen Monaten hat die Feuerwehr Aschaffenburg mehrere Einsatzfahrzeuge neu in Dienst gestellt. Am Freitag, 13. September, wurden die Fahrzeuge in der Feuerwache von der evangelischen Pfarrerin Sandra Weis, die selbst aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Aschaffenburg ist, und dem katholischen Stadtdekan Stiftspfarrer Martin Heim gesegnet.
Rund 1,65 Millionen Euro hat die Stadt in die Modernisierung des Fuhrparks investiert, rund 400.000 Euro hat der Freistaat zugeschossen.
Neben mehreren Kleinfahrzeugen, die auf der Hauptfeuerwache turnusmäßig ausgetauscht werden, stehen künftig zwei Einsatzleitwagen bereit. Während ein Einsatzleitwagen ELW 1 für die Führungs- und Kommunikationsaufgaben bei den täglichen Einsätzen zum Einsatz kommt, steht der Unterstützungsgruppe der Örtlichen Einsatzleitung ein mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattetes Fahrzeug zur Verfügung. Dieses wird bei größeren Einsätzen und Katastrophenlagen eingesetzt.
Für den Personal- und Materialtransport wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug ausgetauscht und für die technische Hilfeleistung ein Rüstwagen-Kran als Ersatzbeschaffung in Betrieb genommen. Er kommt unter anderem bei Verkehrsunfällen oder Gebäudeeinstürzen zum Einsatz und verfügt mit dem Kran über Möglichkeiten Lasten anzuheben, um beispielsweise eingeklemmte Personen zu befreien.
Nachdem die Feuerwehr Aschaffenburg auch Ölwehrstandort ist, kommt das Katastrophenschutz-Mehrzweckboot (MZB) unter anderem bei Ölschäden auf dem Main zum Einsatz. Darüber hinaus wird das MZB auch im Rahmen der Brandbekämpfung und Menschenrettung auf der Bundeswasserstraße eingesetzt.
Im Feuerwehrgerätehaus Leider wurde ein Mehrzweckfahrzeug ersetzt und am Standort Damm ein Versorgungs-LKW „Modularer Gerätesatz Hochwasser“ stationiert, der vom Freistaat Bayern im Rahmen einer Landesbeschaffung für den Katastrophenschutz beschafft wurde.
Der Löschzug Obernau verfügt künftig über ein All-Terrain-Vehicle (ATV), das beispielsweise bei Personensuchen oder beim Material- und Personaltransport in unwegsamen Gelände eingesetzt wird. Das ATV wurde vom Feuerwehrverein Obernau aus Vereinsmitteln angeschafft und der Stadt Aschaffenburg überlassen.
„Katastrophen, die die Feuerwehren in Atem halten, werden mehr. Entsprechend muss auch der Fuhrpark den Anforderungen der Zeit angepasst werden“, betonte Oberbürgermeister Jürgen Herzing bei der Segnungsfeier. Angesichts der zunehmenden Unwetterereignisse müsse auch der Katastrophenschutz entsprechend ausgerichtet werden. Feuerwehrkräfte aus Aschaffenburg seien beispielsweise bei den Hochwassern in verschiedenen bayerischen Landkreisen oder auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal eingesetzt gewesen. Um Hilfe leisten zu können, seien auch entsprechendes Material und Fahrzeuge notwendig.
„Stadt und Gesellschaft sind einem ständigen Wandel unterzogen. Dabei ändert sich auch das Gefahrenpotential“, stellte Stadtbrandrat Mark Weigandt fest. „Die Einsatzzahlen steigen in den vergangen kontinuierlich an.“ Nachdem Unwetter und Starkregen die Feuerwehren immer mehr fordern, investiere nicht nur der Freistaat Bayern in den Katastrophenschutz. Auch für die Stadt Aschaffenburg habe man eine Feuerwehrbedarfsplanung erstellt, der den Bedarf an Personal und Fahrzeugen aufzeigt.