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25.09.2024:

Inhalte und Kunstfertigkeit der alten Schriften sind nun digital für jeden einsehbar. Hier zu sehen die erste Seite einer Abschrift der „Albertinischen Ordnung“ für die Krämerzunft Aschaffenburg von 1527. Quelle: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, SMZ 102

„Stadtarchiv Mainzer Zeit“ ist komplett im Internet

Dank einer Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte der historische Archivbestand „Stadtarchiv Mainzer Zeit“ (SMZ) komplett digitalisiert und online gestellt werden. Das „SMZ“ stellt den Kern der kommunalen Überlieferung seit dem späten Mittelalter bis zum Ende der kurmainzischen Herrschaft in Aschaffenburg um 1800 dar.

 

In dieser Zeit war Aschaffenburg eine wichtige Residenzstadt der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. Daher überrascht es nicht, dass der Bestand für die historische Forschung von großer Bedeutung ist.

Das Vorhaben wurde von Anfang an von Partnern aus Universitäten (unter anderem in Mainz) sowie anderen Archiven und Forschungseinrichtungen unterstützt. Die Digitalisierung ist bei der DFG im Bereich „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme“ angesiedelt und wurde über zwei Jahre hinweg mit knapp 117.000 € gefördert.

 

Durch die kontinuierliche Digitalisierung ist das Volumen der online einsehbaren Archivalien des Stadt- und Stiftsarchivs in den vergangenen Jahren stark gestiegen: von ca. 100.000 Scans auf ca. 300.000 Scans (mit ca. 3.500 Objekten aus zehn Beständen). Insgesamt sind 181 Bestände des Archivs jetzt online recherchierbar. Im Portal „bavarikon“ ist darüber hinaus ein erheblicher Teil des historischen Archivbestands des Stiftsarchivs mit Digitalisaten einsehbar.

 

Im Vorfeld der Digitalisierung konnte das SMZ dank einer weiteren Förderung im Jahr 2020 komplett erschlossen werden und wurde dadurch für die Forschung eigentlich erst nutzbar gemacht. Für konservatorische Maßnahmen stellte zudem die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) Mittel zur Verfügung. Diese Maßnahmen waren nötig, um überhaupt einen Antrag auf die Digitalisierung des „SMZ“ bei der DFG stellen zu können.

 

Die Daten sind hier online einsehbar über die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB).

Eine Übersicht zum Bestand ist über die Homepage des Stadt- und Stiftsarchivs einsehbar.