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Aktuelles

 Luftbild mit eingezeichnetem Umgriff

(Luftbild: Geobasisdaten©Bayerische Vermessungsverwaltung)

Entwicklung für den Bereich nördlich der Aschaff mit Impress-Gelände

Der Stadtrat hat in der Sitzung des Plenums am 14.09.2020 die Einleitung Vorbereitender Untersuchungen (VU) für die früher als Industriegebiet ausgewiesenen Grundstücke nördlich der Aschaff zwischen Dorfstraße, Dahlemstraße und Dyroffstraße und das unbebaute Mischgebietsgrundstück an der Dahlemstraße beschlossen. Für den gesamten Bereich „Nördlich der Aschaff“ wurde ein Integriertes Handlungskonzept (IHK) mit vorbereitender Untersuchung (VU) vom Büro Holl, Würzburg, erstellt, das am 04.10.2023 vom Stadtrat (Plenum) beschlossen wurde. Am 16.10.2023 wurde dann die Sanierungssatzung veröffentlicht. Sie steht hier als Download zur Verfügung.


Zunächst wurde im Rahmen einer Bestandsaufnahme eine Einschätzung der einzelnen Gebäude vorgenommen. Weiterhin wurden der Denkmalschutz, ortsbildprägende Gebäude und die Wirkungen der Baukörper für das Stadtbild sowie die aktuelle Nutzungsstruktur der Gebäude beleuchtet. Die vorhandenen Grün- und Freiraumstrukturen, der fließende und ruhende Verkehr, das Rad- und Fußwegenetz, die ÖPNV-Anbindung, die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze wurden ebenfalls analysiert. Als Ergebnis der Bestandsanalyse sind derzeitigen Defizite im Quartier ermittelt und eine zusammenfassende Darstellung der Stärken und Chancen im Untersuchungsgebiet zur Erarbeitung einer planerischen Konzeption / eines Entwicklungskonzepts erstellt worden. Die VU/IHK und die Sanierungssatzung mit Karte stehen ebenfalls hier als Download zur Verfügung.


Das Entwicklungskonzept mit Maßnahmen und Projekten lässt sich in drei zentrale Handlungsfelder ableiten:
1.    Entwicklung des Aschafftals als Erholungsraum im Stadtteil Damm in Verbindung mit einer Renaturierung der Aschaff
2.    Wiederherstellung identitätsstiftender Strukturen im Gebiet „Nördlich der Aschaff“
3.    Entwicklung eines urbanen gemischt genutzten Stadtquartiers mit Gemeinbedarfseinrichtungen im Gebiet „Nördlich der Aschaff“


Der aus den o.g. drei Handlungsfeldern entwickelte städtebauliche Masterplan zeigt die Leitziele einer zukünftigen Entwicklung im Untersuchungsgebiet auf und enthält grundsätzliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung und zu konkreten Handlungsoptionen:
-    Herstellen einer neuen Platzsituation an der Michaelskapelle. Erweiterung mit einer Terrassenlandschaft im Bereich der Eingangssituation zum ehemaligen Impress-Gelände
-    Ausweitung des Retentionsraums vor der Aschaffbrücke mit Entfernung der Spundwand auf dem Gelände der Firma Impress, um das Aufstauen des Wassers östlich der Aschaffbrücke zukünftig zu vermeiden und die Hochwassergefahr zu verringern. Gleichzeitige Schaffung eines attraktiven Freizeit- und Wassererlebnisraumes durch eine größere Wasserfläche in der Nähe der Aschaffbrücke
-    Erhalten der dörflichen Baustrukturen beidseitig der Dorfstraße. Ausbau und Neugestaltung der Dorfstraße als verkehrsberuhigten Bereich mit Aufenthaltsqualität
-    Ausbau und Erweiterung des Aschaffgrünzuges im Untersuchungsgebiet nördlich der Aschaff, Renaturierung der Aschaff
-    Anlage eines Rad- und Fußweges nördlich der Aschaff mit ausreichendem Abstand zum nördlichen Bachufer, Neubau eines Steges über die Aschaff als Fuß- und Radverbindung nach Süden
-    Weiterentwicklung des Areals der Firma Impress zu einem gemischt genutzten Stadtquartier
-    Gestalten eines urbanen gemischten Wohnquartiers mit Geschosswohnungsbau und Gemeinbedarfseinrichtungen wie z.B. Kindergarten, Seniorenwohnen und -pflege, sozialen Dienstleistungen und medizinischen Angeboten
-    Haupterschließung des Areals ausschließlich von der Dyroffstraße, um die Dorfstraße von Schwerlastverkehr zu entlasten
-    Verbesserung der Fuß- und Radwegbeziehungen nach allen Seiten.


Am 20.10.2022 fand ein Bürgergespräch mit Gelegenheit zur Besichtigung des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Impress statt. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vom 21.10.2022 bis 09.12.2022 konnten sich die Bürgerinnen und Bürger über die Planung informieren und Stellungnahmen u.a. in einer interaktiven Online-Beteiligung abgeben. Die eingegangenen Stellungnahmen, Anregungen und Kommentare wurden gesichtet und ausgewertet und flossen in das Integrierte Handlungskonzept mit ein.

Wie geht es weiter?
Nach Klärung aller Planungsgrundlagen – was vor allem Altlasten und Kampfmittel, aber auch die Situation an der Aschaff betrifft – sind Planungsworkshops mit Planerinnen und Planern sowie Bürgerinnen und Bürgern geplant. Im Anschluss soll es einen Wettbewerb geben, der nach eventueller Überarbeitung als Grundlage für die Bauleitplanung dienen wird. Dann folgen die Erschließungsarbeiten (Straßen und Wege, Wasser und Abwasser, Strom und weitere Versorgungsleitungen). Mit der Errichtung von Gebäuden ist nicht vor 2031 zu rechnen.