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Aktuelles

Wohnungsmarktkonzept 2035

Um sich entsprechend für die aktuellen und künftigen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt aufstellen zu können, wird vor dem Hintergrund der hohen und steigenden Nachfrage auf dem Aschaffenburger Wohnungsmarkt ein Wohnungsmarktkonzept für die Stadt Aschaffenburg erarbeitet.
Ziel dieses Wohnungsmarktkonzeptes ist es, anhand neuer Datengrundlagen und deren Analyse zum einen den quantitativen Bedarf an Wohnraum abschätzen und zum anderen auch qualitative Aussagen zu den zukünftigen Wohnraumbedarfen der unterschiedlichen Zielgruppen liefern zu können. Die vorhandene Datenlage erlaubte bisher nur begrenzte Antworten auf Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Aschaffenburger Wohnungsmarktes.

Fragestellungen sind unter anderem:
•    Welche Entwicklungen erfolgen auf dem Mietwohnungsmarkt?
•    Welche Typen von Wohnungen werden in Zukunft benötigt? (Größe, Preissegmente, Lagen)
•    Welche Mieten bzw. Kaufpreise können aufgebracht werden?
•    Wie können der soziale Wohnungsbau gestärkt und die Angebote für Schwellenhaushalte ausgebaut werden?
•    Mit welchen Instrumenten kann die Kommune in der Praxis steuernd auf den Wohnungsmarkt Einfluss nehmen?

Das Wohnungsmarktkonzept soll der Stadt Aschaffenburg für die kommenden 10-15 Jahre als strategisches Instrument zur Weiterentwicklung des Wohnungsmarktes dienen und konkrete Handlungsempfehlungen beinhalten.
Mit dem Wohnungsmarktkonzept ist das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung aus Hamburg beauftragt, und erarbeitet im Rahmen des Auftrags Bestandserhebungen, Analysen und Prognosen für das Stadtgebiet sowie konkrete Handlungsansätze.

Durch das Büro ALP wurden bereits 5.000 Bürgerinnen und Bürger per Zufallsstichprobe ausgewählt, angeschrieben und gebeten, an einer Haushaltsbefragung zum Wohnungsmarkt in Aschaffenburg teilzunehmen. Erfasst wurde die aktuelle Wohnsituation der Aschaffenburger Haushalte sowie Umzugs- und Wohnwünsche.
Die Auswertung dieser Umfrage hat nun stattgefunden und eine durchaus hohe Wohnzufriedenheit in Aschaffenburg aufgezeigt. Jedoch wurden auch starke Einkommensunterschiede zwischen Mietern und Eigentümern deutlich. Insbesondere die Wohnkostenbelastung ist bei Mietern besonders hoch, wobei die Wohnsituation eine übergeordnete Rolle spielt. Die höchste Belastung besteht bei Singlehaushalten insgesamt, Alleinerziehenden und alleinlebenden Senioren. Nun gilt es die Daten in die Handlungsansätze mit einfließen zu lassen.

Des Weiteren wurden auch die Mitglieder des Aschaffenburger Stadtrates aufgefordert an einer Umfrage teilzunehmen um ihre Sicht auf den Wohnungsmarkt mit einzubringen. So konnten die Stadträte Zielgruppen und Segmente des Wohnungsmarktes benennen, bei denen aus ihrer Sicht besonderer Handlungsdarf besteht. Auch mögliche Handlungsansätze konnten beurteilt werden - beispielsweise zu den Themen Innenentwicklung, Zwischenerwerb und Nachverdichtung.
Am 13.07.2023 fand darauf aufbauend das erste Treffen der „Arbeitsgruppe Wohnen“ statt. Bei diesem Workshop fassten Mitglieder des Stadtrats, der Stadtverwaltung und Vertreter der Wohnungswirtschaft gemeinsam die aktuelle Wohnungsmarktsituation und -prognose zusammen. Es wurden Handlungsfelder definiert - darunter der bezahlbare Wohnraum, die Bestandsentwicklung, Flächenentwicklung und Neubauten - und es wurden deren aktuelle Herausforderungen herausgearbeitet. Folgend wurden Leitlinien entwickelt, inwiefern mit diesen Herausforderungen in Zukunft umgegangen werden soll. Ein weiteres zusammenkommen der Arbeitsgruppe wird im November stattfinden, bei dem ein konkretes Maßnahmen- und Handlungskonzept ermittelt werden soll.
Geplant ist, dass bis Ende des Jahres das Handlungskonzept stehen wird. Das gesamte Wohnungsmarktkonzept soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 beschlussfähig sein und in die Stadtratsgremien eingebracht werden.