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Aktuelles
Innenstädte beleben
Im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms „Innenstädte beleben“ wurden in der Innenstadt von Aschaffenburg bis Juli 2024 zwei stark frequentierte Plätze umgestaltet und mit Pflanzen, Sitzgelegenheiten und Spielgeräten verschönert. Die Förderquote lag bei diesem Projekt bei 80%.
Platz vor Alexandraparkhaus
Der Platz vor dem Alexandraparkhaus litt insbesondere durch Falschparker an einer reduzierten Aufenthaltsqualität. Die wenigen öffentlichen Sitzmöglichkeiten waren in die Jahre gekommen und die Behindertenparkplätze an der Sandkirche waren deutlich zu klein. Sie entsprachen nicht der heutigen Norm. Auch die vielen Feuerwehrzufahrten, welche vom Platz aus anzufahren sind, wurden regelmäßig durch Autos versperrt.
Aufgrund dieser Situation fanden im Sommer 2023 Gespräche mit der Feuerwehr statt. Das Blockieren der Feuerwehrzufahrten und deren Zufahrtswege wurde von der Feuerwehr als Sicherheitsrisiko eingestuft. Somit war es unerlässlich das Falschparken auf dem gesamten Platz streng zu untersagen. Bei einem Vor-Ort Termin mit dem Ordnungsamt, der Feuerwehr und dem Stadtplanungsamt wurde sich auf das Aufstellen von Schildern des absoluten Halteverbots und Hinweisschildern zu den Zufahrten geeinigt.
Bei der neuen Platzgestaltung wurden neue Sitzgelegenheiten platziert und mit großzügiger Begrünung ergänzt. Dabei wurden großformatige Pflanztröge gewählt, sodass Wasser über einen längeren Zeittraum gespeichert werden kann. Die Pflanztröge wurden dabei so zwischen die Baumbastionen gesetzt, dass die Besucherströme sicher über den Platz und an der Tiefgarageneinfahrt vorbei geleitet werden. Ein Spielpunkt - ein Streichelstein-Pony - ergänzt die Ausstattung des neuen Platzes. Auch die Behindertenparkplätze wurden neu gezeichnet und erhielten die richtigen Maße. Zu einem späteren Zeitpunkt wird der Platz durch einen Trinkbrunnen komplettiert werden.
Fußgängerzone Goldbacher Straße
Die Fußgängerzone an der Goldbacher Straße hat ebenfalls mit Durchfahrtsverkehr zu kämpfen - dies auch außerhalb der eigentlichen Lieferzeiten. Die bisherige Platzgestaltung entsprach nicht den heutigen Ansprüchen an eine moderne Fußgängerzone. Der Straßenzug nahm mehr Rücksicht auf den Autoverkehr als auf Fußgänger, sodass die bisherigen Sitzgelegenheiten durch parkende Autos versperrt wurden.
Bei der Umgestaltung wurde darauf geachtet, dass der ästhetische Charakter einer beruhigten Fußgängerzone entsteht und die Besucher und Fußgänger Vorrang erhalten. Bei Einfahrt der Lieferfahrzeuge in die Fußgängerzone muss auch ohne starke Beschilderung erkennbar sein, dass eine angepasste Geschwindigkeit und eine rücksichtsvolle Fahrweise eingehalten werden muss.
Der Platz wurde mit neuen Sitzinseln und Spielpunkten versehen. Bei den Sitzgelegenheiten handelt es sich größtenteils um Bänke mit integrierten Pflanztrögen, sodass ein Beitrag zur Begrünung der Innenstadt geleistet wird.
Auch die Unterführung zum Schöntal hin wurde farblich Umgestaltet. Der Vorherige Zustand der Unterführung war desolat. Zwar wurden größtenteils die mit Graffiti beschrifteten Wände geweißt, jedoch lud das damalige Erscheinungsbild, der dunkle Boden und die unzureichende Beleuchtung nicht zur Durchwegung ein. Der Charakter des Kotenpunktes entsprach insbesondere in den Abendstunden mehr einem Angstraum als einer sicheren Umgebung. Auch die Auf- bzw. Abgänge der Unterführung spiegelten dieses Bild wieder.
Aus diesem Grund wurde eine Umgestaltung durch Farbe als eine der einfachsten und schnellsten Aufwertungsmöglichkeiten gewählt, um die Monotonie der Unterführungen aufzubrechen und das Wohlbefinden bei Begehung und Aufenthalt zu verbessern. Insbesondere im Bereich der Ein- und Ausgänge führt der Farbakzent dazu, dass sich die Passanten sicherer fühlen, weil sie merken, dass sie einen Bereich betreten der gepflegt und gestaltet ist.
Sandgasse und Roßmarkt
In der Sandgasse und am Roßmarkt wurden mobile und modulare Parklets platziert. Diese schaffen durch integrierte Bepflanzung weitere Grünflächen in den Straßen. Die entlang der Sandgasse gelegenen provisorischen Sitzplätze unter den Bäumen und deren Baumroste wurden ebenfalls durch moderne Baumbänke und gleichfarbige Roste ersetzt. Im Rossmarkt wurden neben den Parklets auch zwei große Hydrokulturtöpfe aufgestellt, welche zwei Bäume und damit Schatten in die Straße bringen. Mit den ebenfalls dort platzierten zwei neuen Spielpunkten hat sich die Aufenthaltsqualität im Rossmarkt deutlich gesteigert.
Herstallstraße und Wolfsthalplatz
Auch in der Herstallstraße und nahe dem Wolfsthalplatz wurden Spielpunkte aufgestellt. Diese ersetzen die in die Jahre gekommenen Werbetafeln und bieten allen Altersklassen Spielspaß und eine kleine Freude. So findet man jetzt ein „Tic Tac Toe“, ein „Merk Dir Was“-Spiel und einen „Streichelstein-Bär“ in der Fußgängerzone.
Ziel dieser Maßnahmen war es, mit wenigen Elementen und Eingriffen die Aufenthaltsqualität und die Atmosphäre der Plätze und Straßenzüge zu steigern und die Fußgänger und Besucher der Innenstadt in den Mittelpunkt zu stellen.
Eröffnung
Am 16.07.2024 fand die offizielle Eröffnung der Spielgeräte und der Umgestaltungsmaßnahmen statt. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Hemmelmann, Bauoberrat der Regierung Unterfranken für die Eröffnungsrede und für die Freigabe der Fördermittel.
Alle Spielpunkte sind in der verlinkten Stadtkarte, wie auch bei Google Maps zu finden. Einfach „Spielpunkt Aschaffenburg“ in die dortige Suchmaske eingeben.