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Standortentscheidung für eine neue Slipanlage in Aschaffenburg
Die Slipanlage am Theoderichstor ist für einen geregelten Betrieb nicht mehr zeitgemäß und genügt nicht den Anforderungen für Rettungseinsätze; zudem bestehen erhebliche Nutzungs- und Verkehrskonflikte auf Grund der beengten Platzverhältnisse. Die Nutzungskonflikte und Gestaltungsdefizite entwerten das historische Ensemble und wirken sich negativ auf das gesamte Umfeld aus. In den Planungen für die Umgestaltung des Schlossufers ist daher eine Neugestaltung und Aufwertung des Bereichs vor dem Theoderichstor vorgesehen. Die vom Stadtrat beschlossene Planung sieht an dieser Stelle eine attraktive Platzgestaltung mit einer wasserseitigen Sitzstufenanlage, einem Anlegesteg und einer Rampe für Kanuwanderer vor.
Für die bestehende Slipanlage am Theoderichstor muss daher ein vollwertiger Ersatz an einem geeigneten neuen Standort hergestellt werden. Die Anlage muss den aktuellen Vorgaben, Richtlinien und technischen Regelwerken entsprechen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hat die Stadt schriftlich darauf hingewiesen, dass eine neue Slipanlage aber nicht allein für Rettungseinsätze, sondern auch für die Allgemeinheit (Einsetzen von Sportbooten) zur Verfügung gestellt werden muss.
Die Suche nach einem Alternativstandort einer Silpanlage im Stadtgebiet gestaltete sich als Herausforderung. Auf Grund von Widerständen aus der Öffentlichkeit wurden verschiedene Standorte diskutiert und verworfen.
Die Planungsanforderungen für einen Ersatzstandort sahen bisher eine umfangeiche Infrastruktur für die Rettungskräfte vor. So wurde bei den Standortplanungen jeweils eine Kaimauer in einer Länge von min. 24 Metern vorgesehen, sodass hier zwei Boote (Feuerwehr und Wasserwacht) eingesetzt und für die jeweiligen Einsätze beladen werden können.
Weiterhin wurden Anforderungen an die Erreichbarkeit, der Lage im Einsatzgebiet und Einrichtungs- und Abstellflächen gestellt. Mit der Neuanschaffung eines Einsatzbootes der Feuerwehr, das dauerhalft im Wasser liegen kann bestand somit auch die Möglichkeit das Einsatzboot in einem Bootshaus zur schnellen Einsatzverfügbarkeit unterzubringen.
In 2023/2024 konnte der Standort für das Bootshaus im Bereich des Bayernhafens gefunden und geplant werden. Die technische/ bauliche Umsetzung wird in 2025 abgeschlossen werden.
Mit der Einrichtung eines Bootshauses für die Feuerwehr und der damit schnellen Einsatzverfügbarkeit konnten die Anforderungen für Rettungseinsätze für die Planung einer Slipanlage deutlich verringert werden.
Mit den nun geänderten Planungsanforderungen wurde eine Neubetrachtung der bisher untersuchten Standorte vorgenommen und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt.
Mit Berücksichtigung aller Belange hat der Planungs- und Verkehrssenat am 14. Januar 2025 den Umbau der bestehenden Slipanlage am Floßhafen beschlossen und die Verwaltung mit der weiteren Planung beauftragt.