Fahrradstraßen und Radschnellwege
Fahrradstraßen
Aschaffenburg entwickelt ein Netz ausgewählter Fahrradstraßen nach einheitlichen Gestaltungsstandards. Ziel ist mehr Sicherheit, bessere Sichtbarkeit und Komfort für Radfahrende sowie Vorteile für den Öffentlichen Personennahverkehr. Pkw-Verkehr bleibt zugelassen, wird aber eingeschränkt, um den Radverkehr zu priorisieren.
Allgemeine Regeln für Fahrradstraßen
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Vorrang für Radverkehr
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Nebeneinanderfahren erlaubt
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Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
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Autofahrende müssen sich anpassen und Rücksicht nehmen
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Kfz-Verkehr bleibt zugelassen, jedoch eingeschränkt („Anlieger frei“)
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Anwendung nur auf ausgewählten Radrouten nach Radverkehrskonzept
Musterblatt zur Gestaltung (seit 2023 in Bayern)
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Einheitliche Gestaltung beschlossen vom Stadtrat 2024
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Merkmale:
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durchgängige Erkennbarkeit (Begleitlinie, Sicherheitstrennstreifen)
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vorfahrtsberechtigte Führung, Rotmarkierungen, Bodenpfeile
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Einschränkung des Kfz-Verkehrs, Modalsperren empfohlen
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Mindestbreite: 3,50 m (Überholen von Fahrrädern durch Pkw nicht erlaubt)
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Ziel: deutliche optische und funktionale Abgrenzung vom übrigen Straßennetz
Beispiele in Aschaffenburg
Brentanoachse
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Erste längere Fahrradstraße (seit 2017, Pilotprojekt)
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Gestaltung zunächst zurückhaltend, ohne klare Vorfahrtsregelung
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Verlängert bis zum Main am Floßhafen; weitere Verlängerung Richtung Gailbacher Straße geplant
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Neugestaltung bis Herbst 2024 vorgesehen
Deschstraße – Deutsche Straße – Lufthofweg
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Teil der Radschnellverbindung Aschafftal
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Umsetzung weitgehend nach Musterblatt (seit 2021 mit Vorfahrtsregelung und Rotmarkierungen)
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Verlängerung 2022 bis Goldbach (inkl. Änderung der Vorfahrt am Krämergrund)
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Sanierung der Deschstraße geplant, da Kopfsteinpflaster keine Markierungen zulässt
Berliner Allee
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Radhauptverbindung 2. Ordnung, derzeit problematische Mischführung
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Umgestaltung zur Fahrradstraße beschlossen
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Vorteile:
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Radverkehr: Tempo 30, bessere Sicherheit, weniger Konflikte
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Busbetrieb: kontinuierliche, planbare Fahrt, barrierefreier Ausbau möglich
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Kfz-Verkehr: mehr Parkstände, weniger Wartezeiten
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Umsetzung (Markierung und Beschilderung) in den Sommerferien 2024
Glattbacher Straße
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Geplante Fahrradstraße, Teil der Radhauptroute 1. Ordnung in Richtung Innenstadt/Hauptbahnhof
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Hauptproblem: ruhender Verkehr blockiert Busse, verursacht Verspätungen
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Maßnahmen: Beschilderte Parkstände und absolutes Haltverbot an Engstellen
Auweg (Nilkheim–Leider)
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Seit Juni 2024 Fahrradstraße auf ca. 400 m
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Stadtratsbeschluss als schnelle und kostengünstige Lösung
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Tempo 30, neue Markierungen nach Musterblatt
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Ziel: Radfahrende nutzen Fahrbahn statt schmale Gehwege, Entlastung für Fußgänger
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Zweiter Schritt: Sanierung und Verbreiterung des Gehwegs auf der Westseite
Radschnellwege / Radschnellverbindungen
Begriff und Bedeutung
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Radschnellweg = höchste Netzkategorie im Radverkehr
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Ziel: viele Alltagsradlerinnen und -radler auf leistungsfähigen Strecken bündeln
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Unterschiedliche Fachbegriffe (Radschnellweg / Radschnellverbindung), in der Praxis meist synonym verwendet
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Umgangssprachlich geläufig: „Radschnellweg“
Merkmale
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Breite, komfortable und hochwertige Wegeführung
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Möglichst wenige Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern
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Bevorrechtigung an Kreuzungen und Querungen, minimierte Wartezeiten
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Separate Trassenführung bevorzugt
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Sicher durch Entflechtung: Brücken oder Unterführungen erhöhen Sicherheit, erfordern aber höhere Baukosten
Missverständnis „Fahrradautobahn“
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Ziel ist nicht das schnelle Radfahren, sondern das zügige und sichere Vorankommen
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Durchschnittsgeschwindigkeit bei Alltagsrädern: ca. 30 km/h
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Pedelecs/E-Bikes unterstützen nur bis 25 km/h
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„Fahrradautobahn“ daher irreführend
Situation in Aschaffenburg
Derzeit zwei Radschnellwege bzw. Radschnellverbindungen in Planung bzw. bereits in Umsetzung im Stadtgebiet, die Radschnellverbindung Aschafftal sowie der Radschnellweg Aschaffenburg - Hanau
Radschnellverbindung Aschafftal
Überblick
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Grundlage: Machbarkeitsstudie von 2019
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Beschluss: Stadtrat entschied Umsetzung auf der Trasse
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Platanenallee
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Deschstraße
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Deutsche Straße
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Lufthofweg
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- Flyer Bürgerinfo Radschnellverbindung Aschafftal (PDF, 1.5 MB)
- Verlängerung Fahrradstraße Lufthofweg (PDF, 4.6 MB)
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Fahrradstraße Deutsche Straße: Bild in neuem Fenster öffnen
Copyright: Stadt Aschaffenburg/Jörn Büttner
Bild: © Stadt Aschaffenburg/Jörn Büttner
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Fahrradstraße Lufthofweg: Bild in neuem Fenster öffnen
Copyright: Stadt Aschaffenburg/Jörn Büttner
Bild: © Stadt Aschaffenburg/Jörn Büttner
Bereits umgesetzte Maßnahmen
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Widmung der Deschstraße als Fahrradstraße
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Widmung der Deutschen Straße als Fahrradstraße
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Änderung der Ampelschaltung am Hohenzollernring
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Einrichtung einer Fahrradzählstelle in der Deutschen Straße (Bushaltestelle Fasaneriestraße)
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Änderung der Vorfahrtsregelung (Anfang 2022) mit roter Markierung an Bayernstraße und Elsässer Straße
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Verlängerung der Fahrradstraße in den Lufthofweg bis Goldbach (Oktober 2022, inkl. Vorfahrtsänderung)
Geplante Maßnahmen
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Bauliche Sanierung und Neuaufteilung der Platanenallee
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Sanierung der Deschstraße
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Sanierung der Deutschen Straße (Abschnitt Tiroler Straße – Lothringer Straße)
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Einheitliche Neumarkierung der gesamten Fahrradstraße
Wirkung und Erfolg
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Fahrradzählstelle „Deutsche Straße“ zeigt deutlichen Anstieg der Radnutzung seit August 2021
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Zähldaten können online eingesehen werden: eco-counter Datenportal
Radschnellweg Aschaffenburg - Hanau
Projektstart und Beteiligte
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Beginn: 2019 mit ersten Abstimmungsgesprächen zwischen Hanau und Aschaffenburg
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Beteiligte auf ca. 40 km Strecke:
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2 Bundesländer: Hessen, Bayern
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2 Städte: Hanau, Aschaffenburg
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2 Landkreise: Main-Kinzig-Kreis, Landkreis Aschaffenburg
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5 Gemeinden: Großkrotzenburg, Kahl am Main, Karlstein am Main, Kleinostheim, Mainaschaff
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Kooperationsvertrag und Zielsetzung
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Ende 2019: Abschluss eines Kooperationsvertrags
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Ziel: Untersuchung der Realisierbarkeit einer Radschnellverbindung im rechtsmainischen Korridor
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Grundlage: Erarbeitung einer gemeinsamen Trassenführung zur Planung und Umsetzung
Machbarkeitsstudie
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Vergabe 2021 an eine Bietergemeinschaft erfahrener Planungsbüros
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Beteiligung von Kommunen und Bürgerinnen/Bürgern
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Abschlussveranstaltung: 14. Juni 2024 in Aschaffenburg
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Ergebnisse:
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abgestimmte Trassenführung empfohlen
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konkrete Maßnahmenvorschläge
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Nutzen-Kosten-Analyse erstellt
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Ergebnisse und Ausblick
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Potenzial: Abschnitt Aschaffenburg–Kleinostheim mit über 2.000 Radfahrenden pro Tag
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Aufnahme in den Ausbauplan Radschnellverbindungen des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr
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Positive Nutzen-Kosten-Analyse = Grundlage für mögliche Bundes- und Landesförderungen
Weitere Informationen
- Maßnahmen entlang der Strecke: Projektseite 2 Länder – 2 Räder
- Vertiefende Ergebnisse der Machbarkeitsstudie: Abschlussbericht in Kurz- und Langfassung verfügbar