Radverkehr im Alltag
Beschilderung der Radverkehrswege
Radwegweisungsnetz Aschaffenburg
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Eine flächendeckende Fahrrad-Wegweisung gehört zur Grundausstattung jeder fahrradfreundlichen Stadt und unterstützt die Radverkehrsförderung.
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In Aschaffenburg wurde das Radverkehrsnetz nach mehrjähriger Planung vollständig mit neuer Beschilderung ausgestattet. Zuvor war nur der Mainradweg und einige regionale Routen beschildert.
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Seit Anfang 2021 ist das Wegweisungsnetz montiert und eine weitere Maßnahme des Radverkehrskonzepts von 2015 umgesetzt.
- Das Radwegweisungsnetz umfasst sowohl Alltags- als auch Freizeitradrouten:
- Alltagsrouten: Radhauptroutennetz 1. Ordnung (Radverkehrskonzept 2015) mit Verbindungen zu wichtigen Zielen in der Stadt sowie Anschlüssen an die Nachbarlandkreise Aschaffenburg und Miltenberg.
- Freizeitrouten:
- Mainradweg (auch Teil der Deutschlandroute D5, Limes-Radweg und des Bayernnetzes für Radler)
- Grünes Rad Aschaffenburg (Nord- und Südroute, je ca. 24 km, mit eigenem Logo)
- Aschaff-Radweg (derzeit ohne eigenes Logo)
Nutzen
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Orientierung für Bürgerinnen, Gäste und Touristen
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Sichtbarkeit des Radnetzes auch abseits bekannter Routen
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Verdeutlichung der kurzen Entfernungen zwischen Stadtzentrum, Stadtteilen und Nachbarkommunen
Umfang
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765 Hauptwegweiser mit Zielen und Kilometrierung
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564 Zwischenwegweiser mit Richtungspfeilen
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Montage an 568 Standorten, teils mit neuen Pfosten (70 Stück)
Kosten und Förderung
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Gesamtkosten: ca. 90.000 EUR (39.000 EUR Produktion, 51.000 EUR Montage)
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Förderung: 40 % Zuschuss durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums
Fahrradabstellplätze
Auch Fahrräder brauchen sichere und funktionale Abstellplätze. In Aschaffenburg wurden in den letzten Jahren hunderte neue Stellplätze geschaffen, besonders in der Innenstadt und an Bahnhöfen. Wichtige Anforderungen sind:
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Standsicherheit für verschiedene Fahrradtypen
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Diebstahlschutz durch Anschließmöglichkeit am Rahmen
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Überdachung vor allem bei Langzeitparkplätzen
Es gilt: lieber weniger, aber gute Fahrradständer aufstellen. Empfehlungen und geprüfte Modelle finden Sie beim ADFC: adfc.de – empfohlene Abstellanlagen
Fahrradabstellplätze in der Innenstadt
In der Innenstadt Aschaffenburgs stehen über 1.000 Fahrradabstellplätze zur Verfügung. Das Angebot wird kontinuierlich ausgebaut und qualitativ verbessert, orientiert an den Zielen des Radverkehrs.
Für hochwertige Fahrräder gibt es besonders sichere Abstellmöglichkeiten:
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Radstation am Hauptbahnhof: ideal für Pendler mit Monats- oder Jahreskarten
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Mietboxen an der City-Galerie (Zufahrt über Ernsthofstraße): flexibel und kurzfristig nutzbar gegen geringes Entgelt
Fahrradabstellplätze am Hauptbahnhof Aschaffenburg
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Insgesamt fast 600 Abstellplätze rund um den Bahnhof
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Südseite: Radstation, 254 überdachte Doppelstockparker (Nähe Gleis 1+2), weitere Plätze am ROB, Ludwigstraße und Frohsinnstraße
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Nordseite (Dammer Tor): 73 überdachte Plätze an der Unterführung, 42 überdachte und kameraüberwachte Plätze am Parkplatz
Radstation am ROB
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125 sichere, zugangsbeschränkte und kameraüberwachte Stellplätze
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Kosten: 10 EUR/Monat oder 100 EUR/Jahr
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Zugangskarten: Tel. 06021/44 990 oder E-Mail an fahrrad@bivf.de
Fahrradabstellplätze an Bahn-Haltestellen
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Seit November 2023: neue Anlagen an Südbahnhof, Hochschule (Nord und Süd) und Obernau
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Je Standort: 20 überdachte Doppelstockparker
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Ziel: sichere und überdachte Abstellplätze für Pendler, bessere Verknüpfung von Rad und Bahn, Umsetzung des Radverkehrskonzepts
Kosten und Förderung
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Gesamtkosten: ca. 100.000 EUR
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Förderung: ca. 60.000 EUR durch die Nationale Klimaschutzinitiative im Rahmen der bundesweiten Bike+Ride-Offensive
Fahrradmitnahme in Bus und Bahn
Fahrradmitnahme in Bussen der Stadtwerke Aschaffenburg
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Kostenlos: Mo–Fr ab 9.00 Uhr, Sa/So/Feiertage ganztägig
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Maximal 2 Fahrräder pro Bus, nur im mittleren Einstiegsbereich
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Rollstühle und Kinderwagen haben Vorrang
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Lastenräder sind ausgeschlossen
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Fahrgäste sichern ihr Rad selbst und haften für Schäden; die Stadtwerke übernehmen keine Haftung
Fahrradmitnahme in der Bahn (VAB-Netz)
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Kostenlos: Mo–Fr ab 9.00 Uhr, Sa/So/Feiertage ganztägig
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Gültig auf den Strecken:
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KBS 640 Kahl – Aschaffenburg Hbf
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KBS 651 Stockstadt – Aschaffenburg Hbf
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KBS 784 Schneeberg – Miltenberg
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KBS 800 Heigenbrücken – Aschaffenburg Hbf
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KBS 781 Wertheim – Aschaffenburg Hbf
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Bedingungen:
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1 Fahrrad pro Fahrgast (Kinder <12 nur in Begleitung)
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Nur in gekennzeichneten Räumen, solange Platz vorhanden ist
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Kein Anspruch auf Mitnahme
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Vorrang für Rollstühle und Kinderwagen
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Nur einsitzige Zweiräder zugelassen, keine Tandems oder Lastenräder
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Verkehrsregeln und Verkehrssicherheit
Radfahren in der Fußgängerzone
Miteinander in Fußgängerzonen und Grünanlagen
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Seit 2012 teilen sich Fußgänger und Radfahrende die Flächen in Aschaffenburg. Das Projekt wurde 2015 mit dem 3. Platz beim Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet und gilt als Vorbild für andere Städte.
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Insgesamt funktioniert das Miteinander gut, doch vereinzelte „Rad-Rowdies“, die zu schnell und rücksichtslos fahren, stören das positive Gesamtbild.
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Unfallzahlen und Beobachtungen zeigen: gefährliche Situationen sind selten, die Zahl rücksichtsloser Radfahrender hat sich seit Öffnung der Zonen nicht erhöht.
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Polizei und Ordnungsamt führen Kontrollen durch, um Regelverstöße zu ahnden.
Appell
Radfahrende sind Gäste in den Fußgängerzonen und Grünanlagen. Bitte fahren Sie rücksichtsvoll und mit Schrittgeschwindigkeit, damit dieses Miteinander erhalten bleibt.
Grünpfeil für den Radverkehr in Aschaffenburg
Seit der StVO-Novelle 2021 dürfen Radfahrende an Ampeln mit Grünpfeil (Verkehrszeichen 721) trotz Rot nach rechts abbiegen – unter klaren Regeln:
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Zunächst an der Haltlinie anhalten.
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Prüfen, ob Fußgänger oder Fahrzeuge mit Grün Vorrang haben.
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Nur bei freier Fahrt sicher rechts abbiegen.
Der Grünpfeil gilt ausschließlich für Rechtsabbieger und nur an der jeweiligen Ampel.
Einführung in Aschaffenburg
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Flächendeckende Untersuchung gemeinsam mit Polizei und Verkehrsverbänden
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Umsetzung an 12 Kreuzungen empfohlen und beschlossen
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In Aschaffenburg wird der Grünpfeil für den Radverkehr an folgenden 12 Standorten angewendet:
- Von der Fischerhohle nach rechts in die Südbahnhofstraße stadtauswärts in Richtung Obernauer Straße und Adenauerbrücke
- Von der Südbahnhofstraße nach rechts stadtauswärts in die Schweinheimer Straße
- Von der Würzburger Straße nach rechts in den Kurmainzer Ring
- Von Am Funkhaus nach rechts in die Würzburger Straße
- Von der Erthalstraße nach rechts in die Friedrichstraße
- Von der Müllerstraße nach rechts stadtauswärts in die Hanauer Straße
- Von der Mühlstraße nach rechts stadtauswärts in die Schillerstraße
- Von der Dyroffstraße nach rechts in die Schillerstraße stadteinwärts
- Von der Dyroffstraße nach rechts in die Schillerstraße stadtauswärts
- Vom Aspenweg nach rechts stadtauswärts in die Großostheimer Straße
- Vom Lorbeerweg nach rechts stadtauswärts in die Großostheimer Straße
- Vom Linde-Werk nach rechts stadtauswärts in die Großostheimer Straße
Ziele und Kontrolle
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Förderung des Radverkehrs durch weniger Wartezeiten und flüssigeres Vorankommen
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Sicherheit bleibt oberstes Gebot: Fußgänger haben Vorrang
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Unfallgeschehen wird von Stadt und Polizei regelmäßig überprüft; bei Problemen kann der Grünpfeil zurückgenommen werden
Kampagne zur Verkehrssicherheit
Kampagne „Aschaffenburg radelt richtig“
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Ziel: Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrende und Fußgänger
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Umsetzung: große Plakate an Problemstellen mit Hinweisen zum richtigen Verhalten
Partner und Unterstützung
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Gefördert durch die AGFK Bayern
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Unterstützung durch den ADFC Aschaffenburg-Miltenberg und die Polizei