Radverkehrspolitik

Radverkehrskonzept

Das Radverkehrskonzept zeigt Lücken und Mängel im Radverkehrsnetz auf, enthält Maßnahmen zur Verbesserung und dient als Grundlage für die zukünftige Planung.

Ziele

  • Förderung des Radverkehrs in Aschaffenburg

  • Ausbau des Angebots für Bürgerinnen und Bürger sowie Radtouristen

  • Radfahren soll attraktiver und sicherer werden

Voraussetzungen

  • Stadt Aschaffenburg bietet gute Bedingungen für den Radverkehr

  • bereits vorhandene Infrastruktur

  • Ziel: flächendeckendes Angebot für sicheres und komfortables Radfahren

Beschluss

  • Stadtrat stimmte am 21.04.2015 dem Radverkehrskonzept zu

  • Umsetzung der Maßnahmen in den kommenden Jahren

Information

Das ausführliche Radverkehrskonzept kann bei der Stadtverwaltung angefordert werden

Sachstandsbericht Radverkehrsförderung 2020

Seit dem 2015 beschlossenen Radverkehrskonzept den fördert die Stadt Aschaffenburg den Radverkehr. Dieses Konzept bildet die Grundlage für zahlreiche Maßnahmen, die Schritt für Schritt umgesetzt werden.

Entwicklung

  • Radverkehr nimmt kontinuierlich zu

  • Fahrrad wird verstärkt im Alltag genutzt (Arbeit, Schule, Einkaufen)

  • Kompakte Stadtstruktur und E-Bikes erleichtern die Nutzung auch in Randlagen

Beispiel Alexandrastraße

  • Erste Hauptstraße im inneren Ring mit neuem Straßenraumkonzept

  • Bau komfortabler Radfahrstreifen

  • Einrichtung einer Zählsäule: an Spitzentagen über 1.200 Radfahrende

Ergebnisse

  • Deutliche Verbesserungen für den Radverkehr bereits erreicht

  • Weitere Maßnahmen in Planung

  • Mehrere Mitarbeiter arbeiten ausschließlich am Thema Radverkehr

  • Stadtrat stellt über 1 Mio. EUR jährlich zur Verfügung

Zwischenbilanz

Der erste umfassende Sachstandsbericht zeigt, welche Maßnahmen seit 2015 umgesetzt wurden und welche Schritte in den nächsten Jahren geplant sind.

Fahrradbericht 2024

Der Fahrradbericht wurde am 03.12.2024 im Planungs- und Verkehrssenat vorgestellt. Für Radverkehrsmaßnahmen standen 2024 rund 365.000 EUR zur Verfügung, die vollständig umgesetzt wurden.

Wichtige Bauprojekte

  • Neubau Geh- und Radweg Darmstädter Straße (seit Okt. 2024, Fertigstellung Juli 2025)

  • Ausbau und Sanierung Mainradweg (Deutschlandroute 5) mit mehreren Bauabschnitten bis Juli 2025

Umgesetzte Maßnahmen 2024

  • Neubau und Sanierung von Radwegen (z. B. Darmstädter Straße, Goldbacher Straße, Floßhafen)

  • Markierungen an Fahrradstraßen (Berliner Allee, Spessartstraße, Ludwigstraße)

  • Ergänzung von Rad-Signalgebern und Beleuchtung

  • Inbetriebnahme von zwei neuen Fahrradzählstellen

  • Neue Ladestation „Walderfahren“ am Freihofsplatz

  • Ausbau von Fahrradstellplätzen und Anlehnbügeln

Finanzen

  • 2025: Budget 250.000 EUR für Radverkehr, zusätzlich 3 Mio. EUR für den Mainradweg

  • Zeitraum 2024–2026: Gesamtausgaben ca. 5,8 Mio. EUR → 26 EUR pro Einwohner und Jahr

Projektvorschau 2025

  • Markierung und Beschilderung von Fahrradstraßen (Brentano-Achse, Glattbacher Straße, Auweg)

  • Sanierung und Anpassungen an Dalbergstraße, Floßhafen und Willigisbrücke

  • Jährliche Ausstattung: Markierungen, Stellplätze, Anlehnbügel, Kostenanteil am Lastenradverleih, Pflege von Zählstellen, Öffentlichkeitsarbeit

Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen e.V.

Im Juli 2025 fand in Aschaffenburg eine Fachexkursion der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) statt. Die Stadt Aschaffenburg wurde dabei für ihre Radverkehrsförderung erneut als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet und darf diesen Titel nun bis 2031 tragen. Im Rahmen der Veranstaltung übergab Staatsminister Bernreiter die Urkunde an Oberbürgermeister Herzing.

Teilnehmende

  • 35 Fachleute und Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Institutionen und Ämtern

  • Mitarbeitende der AGFK-Geschäftsstelle und Radverkehrsexperten aus ganz Bayern

Inhalte und Projekte

  • Vorstellung von Rahmenbedingungen, Umsetzungen und aktuellen Projekten

  • Präsentation abgeschlossener Maßnahmen:

    • Ausbau und Sanierung des Mainradwegs

    • Markierung der Fahrradstraße im Auweg

    • Neubau des Geh- und Radwegs an der B 26 Darmstädter Straße

  • Fortschritt beim Radverkehrskonzept von 2015: Lücken im Radroutennetz werden Schritt für Schritt geschlossen

Ergebnisse

  • Im bayernweiten Vergleich ist Aschaffenburg bei der Umsetzung weit fortgeschritten

  • Jährlich stehen ca. 1 Mio. EUR für Radverkehrsmaßnahmen zur Verfügung

  • Mehr Sicherheit und Komfort vor allem entlang der Radhauptrouten

  • Transparenz durch Sachstandsbericht im Stadtrat und Beteiligung im Fahrradforum

Ausblick

  • Radverkehrsförderung bleibt Daueraufgabe

  • Zum 10-jährigen Jubiläum des Radverkehrskonzepts wurde ein Imagefilm erstellt (abrufbar in den Social-Media-Kanälen der Stadt)

Fahrradforum

Das Fahrradforum ist seit 2015 eine feste Institution in Aschaffenburg und begleitet die Umsetzung des Radverkehrskonzepts. Es tagt zweimal im Jahr, berät den Planungs- und Verkehrssenat und unterstützt den Stadtrat bei wichtigen Entscheidungen zum Radverkehr.

Radverkehrsbeauftragter

Seit April 2017 gibt es mit Jörn Büttner einen Radverkehrsbeauftragten bei der Stadt Aschaffenburg. Zu seinen Aufgaben gehören die Planung und Markierung von Radverkehrsanlagen, Beschilderung, Radwegweisung, Fahrradabstellplätze, Öffentlichkeitsarbeit und die Umsetzung des Radverkehrskonzepts von 2015.

Jörn Büttner ist Diplom-Ingenieur für Raum- und Stadtplanung, zertifizierter Routeninspektor des ADFC und seit vielen Jahren Alltagsradfahrer. Mit seiner Erfahrung setzt er sich in Aschaffenburg für ein sicheres und flächendeckendes Radverkehrsnetz ein. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Anregungen oder Hinweisen direkt an ihn wenden.

Aschaffenburg zählt seine Radfahrer*innen

Zählstellen: in der Alexandrastraße (seit 2018) sowie n der Deutschen Straße, nahe der Grünbrücke über die Ringstraße. Teil der geplanten Radschnellverbindung Aschafftal. Hier sehen Sie die aktuellen Zählerstände.

So funktioniert die Zählung

  • Eine schlanke Stele erfasst Fahrräder in beide Richtungen.

  • Anzeigen: Anzahl pro Tag und im Jahresverlauf.

  • Technik: Induktionsschleifen in der Fahrbahn erkennen Fahrräder anhand der Metallräder, ein Algorithmus unterscheidet von anderen Fahrzeugen.

Warum das wichtig ist

  • Öffentlichkeit: Radverkehr wird sichtbar gemacht.

  • Verkehrsplanung: Entwicklung des Radverkehrs über Jahre beobachten.

  • Investitionen: Daten helfen, Mittel gezielt einzusetzen.