Stadtteile
In Aschaffenburg gibt es zehn Stadtteile.
Innenstadt
Ausgangspunkt für die heutige Innenstadt war eine kleine Erhebung in Dreieckform zwischen Main, Löhergraben, Landing und Schloßgraben sowie die von Willigis errichtete erste hölzerne Brücke über den Main. Um die Stiftskirche entwickelte sich die Oberstadt, später entwickelte sich die Unterstadt. Im späten 12. Jahrhundert bekam Aschaffenburg Stadtrechte zugesprochen.
Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Altstadt im Wiederaufbau weitgehend restauriert, aber auch modernisiert (z. B. Rathausneubau, Fußgängerzone Herstallstraße, City-Galerie). 1991 entstand die Stadthalle als modernes Veranstaltungszentrum. 2011 wurde der Hauptbahnhof und das gesamte Umfeld neu gebaut.
Damm
Der flächenmäßig größte und gleichzeitig auch der einwohnerstärkste Stadtteil von Aschaffenburg ist Damm. Der Stadtteil liegt im nördlichen Stadtgebiet und wird von der Aschaff durchflossen.
1901 wurde Damm in Aschaffenburg eingegliedert, ein lang ersehnter Wunsch der Bewohner. Den Ausschlag für die Eingliederung gab die zunehmende Industrialisierung. Aus der Sicht städtischer Planer war Damm der perfekte Ort, um Wohnraum zu schaffen und neue Gewerbebetriebe anzusiedeln.
Heute ist Damm dicht besiedelt, mit einem starken Gemeinschaftsgefühl und vielseitigen Vereinsangeboten.
Gailbach
Gailbach liegt idyllisch am Vorspessart und wird vom gleichnamigen Fluss durchflossen.
Erstmals 1267/68 erwähnt, wurde Gailbach 1975 in die Stadt eingemeindet. Seitdem modernisierte die Stadt den Ort, der seinen ländlichen Charakter bewahrte.
Heute ist Gailbach ein beliebter, grüner Wohnort.
Leider
Leider liegt im Westen Aschaffenburgs und ist vom Mainbogen umrahmt.
Erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, erfolgte die Eingliederung zur Stadt im Jahr 1901. Mit der Fertigstellung des Stadthafens im Jahr 1921 entwickelte sich Leider zum wichtigen Industriestandort.
Heute überzeugt der Stadtteil durch eine gute Verkehrsanbindung, viele Bildungseinrichtungen sowie ein vielfältiges Freizeit- und Vereinsangebot. Leider vereint Arbeiten, Wohnen und Erholung in idealer Weise.
Nilkheim
Nilkheim liegt im westlichen Stadtgebiet und grenzt an den Stadtteil Leider.
Die erste Erwähnung liegt im Jahr 1267/68. Geschichtsträchtig in Nilkheim ist die Kilianskapelle. Sie gilt als Urzelle des Christentums am Untermain und wurde nach mehrmaliger Zerstörung immer wieder aufgebaut.
Heute zeichnet sich Nilkheim vor allem durch seine gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Vielfalt aus. Der englische Landschaftsgarten Park Schönbusch und der Nilkheimer Park laden zu Aktivitäten ein und bieten Erholung.
Obernau
Im Jahr 1191 wurde Obernau erstmals urkundlich erwähnt. Vor allem Mitte des 18. Jahrhunderts siedelten sich immer mehr Handwerksbetriebe, Gasthöfe und Wohnhäuser an. Erst im Jahr 1978 wurde Obernau ein Stadtteil von Aschaffenburg.
Auch heute bemühen sich die Einwohner*innen von Obernau, eine eigene Identität im sportlichen und kulturellen Bereich zu bewahren.
Schweinheim
Schweinheim liegt südöstlich der Aschaffenburger Innenstadt am Rand des Naturparks Spessart.
Im Jahr 1939 wurde Schweinheim der Stadt Aschaffenburg eingegliedert. Schon seit dem industriellen Aufschwung um 1830 bestehen enge Verbindungen zu Aschaffenburg. Durch Industrialisierung wandelte sich das einstige Dorf mit Mühlen und Höfen zu einem beliebten Stadtteil mit moderner Infrastruktur.
Die dörflichen Strukturen im Ortskern und seine ruhige Lage machen Schweinheim heute zu einem attraktiven Wohnort.
Strietwald
Strietwald liegt nordwestlich von Aschaffenburg und entstand 1933 als Stadtrandsiedlung durch Eigeninitiative von 40 Männern. Archäologische Funde belegen eine frühe Besiedlung dieser Gegend vom Ende der Jungsteinzeit bis in die frühe Eisenzeit.
Heute ist der Stadtteil vor allem wegen seiner ruhigen und attraktiven Wohnlage am Stadtrand sehr beliebt. Das Gemeinschaftsleben ist stark und es finden viele verschiedenen Aktivitäten, Veranstaltungen und Festen statt.
Österreicher Kolonie
Der Stadtteil Österreicher Kolonie grenzt im Norden an den Stadtteil Damm und im Osten an die Gemeinde Goldbach.
1919 rief der Architekt Franz Schmitt zur Gründung einer Baugenossenschaft auf. Bis 1929 wurden 170 Häuser gebaut. Innerhalb von zehn Jahren sorgte die Genossenschaft für 557 Wohneinheiten und linderte die herrschende Wohnungsnot.
Unumstrittener Mittelpunkt der Kolonie ist das Österreicher Denkmal auf einem kleinen Hügel an der Denkmalstraße.
Obernauer Kolonie
Die Obernauer Kolonie ist der kleinste Stadtteil von Aschaffenburg. Der Stadtteil entstand als Lehrkolonie zwischen dem Ende des ersten Weltkriegs und dem Beginn der Inflation.
Die Obernauer Kolonie war ein städtebaulliches und wohnungspolitisches Projekt, das naturnahe und sparsame Bauweise verband. Am Stadtrand entstanden Eigenheime aus günstigen Materialien, gebaut mit viel Eigenarbeit und alten Handwerkstechniken. So entstand die Lehrkolonie als Kern der Obernauer Kolonie.