Berufliche Schulen


Berufsschulen

Die Berufsschule ist ein Teil des sogenannten dualen Ausbildungssystems. Zusammen mit dem anderen Teil, dem Betrieb, vermittelt sie eine Berufsausbildung. Vorrangige Aufgabe der Berufsschule ist die Vermittlung fachtheoretischer Kenntnisse für den jeweiligen Beruf.
Der Unterricht umfasst darüber hinaus auch die Fächer Deutsch, Sozialkunde, Religionslehre, Sport (teilweise) und Fremdsprachen (teilweise). Daneben werden auch Wahlfächer wie Englisch und Datenverarbeitung angeboten.

Auch Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis sind in der Regel solange berufsschulpflichtig, bis sie ihre Schulpflicht von 12 Jahren erfüllt haben - es sei denn, sie besuchen eine andere Schule, an der sie die Schulpflicht erfüllen.

Berufsfachschulen

Berufsfachschulen gibt es in zwei Formen.

Wirtschaftsschule

Die Wirtschaftsschule ist eine berufsvorbereitende Schule für das Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Sie vermittelt eine allgemeine Bildung und eine berufliche Grundbildung. Neben theoretischem Unterricht steht hier im besonderen Umfang auch die praktische Anwendung des Gelernten auf dem Plan. So  vollziehen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel  modellhaft in schuleigenen Übungsfirmendie Tätigkeiten kaufmännischer Sachbearbeitung anhand konkreter Geschäftsfälle nach und lernen in der Praxis. Die Wirtschaftsschule führt zum bundesweit anerkannten mittleren Schulabschluss.

Fachschulen

Wer bereits erfolgreich eine Berufsausbildung absolviert hat und sich vertieft beruflich fortbilden möchte, ist an der Fachschule richtig. Ziel der Fachschulen ist es, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, mittlere Führungsaufgaben zu übernehmen. Der Unterricht umfasst neben allgemeinbildenden vor allem berufsbezogene Fächer. Die Fachschule dauert zwischen 1 bis 4 Schuljahre, teilweise in Teilzeitunterricht, in verschiedenen Ausbildungsrichtungen.

Fachakademie für Sozialpädagogik

An der Fachakademie für Sozialpädagogik werden Erzieher und Erzieherinnen ausgebildet. So können die Studierenden später als Erzieher*in in Kinderkrippen, Kindergärten, Horten, Heimen, Einrichtungen der Jugendarbeit sowie in anderen sozialpädagogischen Bereichen arbeiten.

Berufliche Oberschule (Fach-/Berufsoberschule)

Unter dem Dach der Beruflichen Oberschule sind die Schularten Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS) vereinigt. Die FOSBOS baut auf einem Mittleren Schulabschluss auf und bieten jungen Menschen individuelle Wege, zum Fachabitur oder zum Abitur zu gelangen.
Dazu stützt sich die Ausbildung an der FOSBOS auf drei zentrale Säulen: Allgemeinbildung, Fachtheorie und Fachpraxis. Damit erwerben Schülerinnen und Schüler eine solide Basis für die persönliche Gestaltung ihrer Zukunft und werden gezielt auf die Berufswelt, eine Ausbildung oder ein Studium vorbereitet. Differenzierte Übergangshilfen wie Vorkurse, Vorklassen oder Förderunterricht führen je nach schulischer oder beruflicher Vorbildung die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet an die kommenden Anforderungen der FOSBOS heran.
Ihren persönlichen Zielen und Talenten entsprechend können die Schülerinnen und Schüler hier drei Abschlüsse erreichen:

  • Fachabitur: Fachhochschulreife nach der 12. Jahrgangsstufe
  • Abitur: fachgebundene Hochschulreife oder allgemeine Hochschulreife nach der 13. Jahrgangsstufe beim Nachweis der notwendigen Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache.