Haushalt

Intakte Straßen, gute Infrastruktur, Schulen, Verwaltung - um Aschaffenburg lebenswert zu halten braucht die Stadt Geld. Das bekommt sie in Form von Steuern, vor allem durch die Gewerbesteuer und die Grundsteuer. Der sogenannte Hebesatz regelt, wieviel Steuern ein Gewerbetreibender oder ein Grundstückseigentümer an die Stadt zahlen muss. Diese beiden Steuern fließen zu hundert Prozent direkt in die Stadtkasse. Daneben gibt es die Gemeinschaftssteuern wie Einkommens – oder Umsatzsteuer. Von diesem Geld kommt nur ein Teil der Stadt direkt zugute. Der Rest geht an Land und Bund. Die örtlichen Aufwandssteuern schließlich kann eine Kommune selbstständig erheben. In Aschaffenburg ist das die Hundesteuer.

Die Gewerbesteuer ist in Aschaffenburg die größte Einnahmequelle. Aber sie ist abhängig von Ergebnissen der Wirtschaft. Herrscht eine Wirtschaftsflaute oder sogar eine weltweite Finanzkrise, können die Einnahmen rapide sinken. Umso wichtiger ist es, den Haushalt mit Augenmaß zu planen.

Wie aber entsteht ein Haushalt? In der Mitte eines Jahres melden alle Ämter ihren Bedarf, das heißt ihre voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr der Stadtkämmerei. Die Stadtkämmerei entwirft einen Haushalt, stimmt ihn mit dem Oberbürgermeister ab und stellt den Entwurf Ende des Jahres dem Stadtrat vor.

Im Februar wird der Haushalt im Stadtrat beraten und verabschiedet. Dann aber muss der Haushalt noch von der Regierung genehmigt werden. Ist das passiert, wird der Haushalt öffentlich bekannt gegeben und ausgelegt. Das geschieht meistens im März. Nach der öffentlichen Auslegung tritt der Haushalt in Kraft, rückwirkend zum 1. Januar des Jahres.  

Der Haushaltsplan besteht aus drei Einzelplänen: Verwaltungshaushalt, Vermögenshaushalt und Finanzplan, der fünf Jahre umfasst. Dazu kommen noch die Schuldenübersicht, die Rücklagenübersicht, der Stellenplan für Beamte, Angestellte und Arbeiter, die Wirtschaftspläne von Eigenbetrieben und das Investitionsprogramm

Der Vermögenshauhalt enthält alle Einnahmen und Ausgaben, die das Vermögen der Stadt verändern, d.h. den Wert von 800 Euro übersteigen. Der Verwaltungshaushalt enthält alle laufenden Einnahmen und Ausgaben der Stadt, die nicht im Vermögenshaushalt stehen.  Die Sanierung eines Gebäudes etwa fällt in den Vermögenshaushalt, die Anschaffung eines Bleistifts gehört in den Verwaltungshaushalt. Hier stehen auch die Personalkosten.  Fließt aus dem Verwaltungshaushalt viel Geld in den Vermögenshauhalt, sind die Einnahmen aus Steuern also hoch, können Investitionen angegangen oder Rücklagen gebildet werden. Sinken die Steuereinnahmen oder steigen die Kosten, muss für Investitionen Geld aus den Rücklagen entnommen werden.

Haushaltsdebatte 2025

Hier können Sie Reden zur Haushaltsdebatte, gehalten am 10.02.2025, nachlesen. Es gilt das gesprochene Wort.

Achtung: Die zur Verfügung gestellten PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Sollten Sie Probleme beim Lesen haben oder Rückfragen, dann wenden Sie sich bitte an die Stadtkämmerei, stadtkaemmerei@aschaffenburg.de

Haushalt 2025


Wesentliche Schwerpunkte des Haushalts 2025 sind:

Schulbau

Mit den drei großen Schulbauprojekten Kronberg Gymnasium, Schönberg Schule und Grünewaldschule investiert die Stadt Aschaffenburg vor allem in die Bildung. Für die Erweiterung der Brentano-Grundschule und die Sanierung der Comeniusschule beginnt die Planung. Bei der Berufsschule wird wieder in die Werkstätten investiert. Hinzu kommen diverse Technik- und Toilettensanierungen, alles zusammen ein Investitionsvolumen von 22 Mio €.

Tiefbau

Der zweite Schwerpunkt im Bauwesen mit 7,5 Mio € Investitionsvolumen liegt im Tiefbau. Große Investitionen in das Kanalnetz sind dringlich da es an vielen Stellen in die Jahre gekommen ist. Die wichtigste Einzelmaßnahme neben dem Becken Willigisbrücke und der Sanierung der Kläranlage ist das Entwässerungssystem Schlossberg. Es ist ein wichtiges Signal das der Stadtrat das Projekt im Januar 2025 mit dem Bau- und Finanzierungsbeschluss auf den Weg gebracht hat. Das Projekt Schlossberg zeigt exemplarisch auf, dass die Stadt im Bauwesen vor allem in Projekte finanzieren muss, die dem Erhalt der Infrastruktur dienen. Es sind Pflichtaufgaben. In den nächsten Jahren wird die Stadt vor der Herausforderung stehen viel Geld in ihre Straßen, Kanäle und Gebäude investieren zu müssen, denn sie sind gebaut worden als die Stadt Aschaffenburg ab den 1960er Jahren ein großes Siedlungswachstum hatte.

Stadtgestaltung

Weiter geht es in diesem Jahr auch mit dem Schlossufer. Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts baut die Stadt sofort an der Stützmauer und der Suicardusstraße weiter. In der mittelfristigen Finanzplanung sind die abschließenden Bauabschnitte eingepreist, so, dass das große Städtebauprojekt 2028/29 zum Abschluss gebracht wird.

Klimaschutz und Klimaanpassung

Auch im Bereich von Klimaschutz und Klimaanpassung wird die Stadt, trotz knapper Finanzmittel weiter an der nachhaltigen Weiterentwicklung arbeiten. Hinlänglich bekannt sind die Investitionen im Bereich der Umrüstung der Straßen- und Sportplatzbeleuchtung auf LED. Bekannt ist auch der erhebliche Aufwand für den Umbau unserer Wälder in zukunftsfähige Ökosysteme. Fortgeführt wird das Interne Contracting und die Förderung des ÖPNV durch ein kostenloses Samstagsticket und ein vergünstigtes Jugendticket. Auch konzeptionelle Arbeiten werden nicht vernachlässigt. Hierzu gehört die Aktualisierung der CO2-Bilanz, die Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen für eine klimaneutrale Verwaltung und die Erstellung eines Hitzeaktionsplanes. Das nach außen hin augenscheinlichste Projekt ist aber der Ausbau des Mainradweges mit einem Investitionsvolumen von rund 3,3 Mio €.

Haushalt 2024

Im Haushalt 2024 sin sechs zentrale Bestandteile enthalten:

Das Klinikum

Eine wesentliche Rolle in der öffentlichen Diskussion spielt seit Monaten, wenn nicht gar Jahren, die finanzielle Situation der Krankenhäuser. Besonders betroffen sind die kommunalen Krankenhäuser, die regelmäßig die Grundversorgung sicherstellen und sich nicht auf lukrative Geschäftsmodelle beschränken können. Das Aschaffenburger Klinikum hat hier keine Ausnahmestellung. Auch bei uns sind die Verluste innerhalb von 10 Jahren von 0 € auf nunmehr 35 Millionen € gestiegen. Trotz dieser enormen Belastung für ihre Haushalte stehen Stadt und Landkreis dazu, eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe medizinische Versorgung für ihre Bevölkerung sicherzustellen. Allein mit dem bereits in Umsetzung befindlichen Zukunftssicherungskonzept und weiteren Restrukturierungsmaßnahmen wird es aber nicht möglich sein, die finanzielle Belastung für die beiden Gebietskörperschaften in zumutbaren Grenzen zu halten. Hier müssen zusätzlich signifikante Entlastungen durch die geplante Krankenhausreform kommen.

Die Schulen

Dauerthema der politischen Diskussion ist des Weiteren der bedarfsgerechte Schulausbau und die Sanierung der bestehenden Schulen. Mit dem aktuellen Haushalt wird hier ein besonderes Zeichen gesetzt. Mit rund 18 Millionen € steht für Schulausbau und Sanierung so viel Geld zur Verfügung wie noch nie. Die Erweiterung und Sanierung des Kronberg-Gymnasiums wird mit 6 Millionen € weiter vorangetrieben. Für die Sanierung der Schönbergschule stehen 5 Millionen € bereit. Für die Grünewaldschule werden weitere 2 Millionen € zur Verfügung gestellt und die Sanierung der Comeniusschule wird mit einem Finanzaufwand von einer halben Million Euro planerisch vorbereitet. Selbst für die Berufsschule I werden rund 1 Millionen € in neue Maschinen und die baulichen Anpassungen der entsprechenden Räumlichkeiten investiert.

Die technische Infrastruktur

Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung die missliche Situation beim Becken Willigisbrücke eine besondere Rolle gespielt hat, darf man nicht übersehen, dass die Stadt über die diesjährigen 5 Millionen € für das Becken Willigisbrücke hinaus kontinuierlich in die Sanierung ihrer Kanäle und in die Sanierung der Kläranlage investiert. Allein 1,7 Millionen € erfordert die Sanierung des Stauraumkanals in der Elsässer Straße. Weitere 1,2 Millionen € fließen entsprechend dem Stadtratsbeschluss vom Dezember letzten Jahres in die Planung des Entwässerungssystems Schlossberg. Zudem wird 1 Millionen € für den Hochwasserdamm der Kläranlage bereitgestellt, ein wesentlicher Baustein für die anstehende Neugenehmigung der Kläranlage.

Der Wohnungsbau

Vierter zentraler Diskussionspunkt der vergangenen Jahre ist die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums. Nach wie vor stellt die Stadt Wohnbaugrundstücke für Einfamilienhausbauten zum Gutachterpreis zur Verfügung. Geschosswohnungsbaugrundstücke hält sie für die Aktivitäten ihrer städtischen Wohnungsbaugesellschaft vor. Mittlerweile lebt von ca. 72.000 Einwohnern jeder 8. Aschaffenburger in den rund 3.200 Wohnungen der Stadtbau GmbH. Die Stadtbau GmbH wird bis 2033 rund 500 neue Wohnungen errichten, fast alle im geförderten Wohnungsbau. Rund 300 Wohnungen werden dabei zusätzlich entstehen, also nicht anstelle von bereits vorhandenen Wohnungen.

Die Digitalisierung

Fünfter Bereich ist der Bereich der Digitalisierung. Der Stadt Aschaffenburg ist bewusst, dass unsere städtische Website, die seit 2008 besteht, modernisiert werden muss. Deshalb sind Mittel für einen Relaunch vorgesehen. Ziel ist es, eine benutzerfreundlichere Plattform zu schaffen, die mit neuer Technologie und Elementen künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, um den Zugang zu Informationen zu vereinfachen und die Verwaltung zu entlasten.

Die Stadt hat über 140 Online-Dienste und damit rund 30.000 Anträge, die nicht mehr am Schalter der Verwaltung, sondern online erledigt werden können. Ein weiteres brandaktuelles Beispiel ist der digitale Bauantrag, der seit dem 1. Februar eine schnellere Bearbeitung ermöglicht und sowohl für die Verwaltung als auch für die Antragsteller von Vorteil ist.

Klimawandel und Klimaanpassung

Zu diesem Paket gehören zum einen Investitionen in konzeptionelle Maßnahmen wie Klimaanpassungsmanagement und Klimaquartiersmanagement in Höhe von rund 230.000 €, die Finanzierung der kommunalen Wärmeplanung mit rund 200.000 € und die Finanzierung der Regionalen Energieagentur und der Regionalen Energiewerk GmbH mit rund 80.000 €.

Hierzu gehören zum anderen auch Investitionen in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und des ÖPNV wie zum Beispiel der inzwischen übliche Ansatz von 1 Millionen € in den Ausbau der Radwegeinfrastruktur, der Beteiligung an der Nahverkehrsgesellschaft AMINA mit Betriebskosten von jährlich 150.000 € und die diversen ÖPNV-Sondertarifen, die im neuen Jahr mindestens 400.000 € im Kernhaushalt kosten werden.

Hierzu gehören schließlich auch sonstige Ausgaben mit Klimarelevanz wie die 1,8 Millionen € für den Forstbetrieb, das interne Contracting mit 250.000 €, die LED-Umrüstung bei Sportplätzen und Straßenbeleuchtung mit 430.000 €, das Bäumeprogramm mit rund 100.000 €, oder die Entsiegelung und Begrünung des Stadtteilplatzes am Ulmenweg mit rund 150.000 €.

Haushalt 2023

Im Haushalt 2023 sind folgende Schwerpunkte enthalten:

1. Bauinvestitionen

Im Finanzplanungszeitraum 2023 bis 2026 sind Bauinvestitionen in einer Größenordnung von 138 Millionen € vorgesehen. Es sind größere Investitionen im Kanal-bereich mit rund 37 Millionen Euro eingeplant. Hierzu gehören das Becken Willigisbrücke, die Entwässerungsanlage Schlossberg und die Ertüchtigung der Kläranlage. Weitere 41 Millionen Euro entfallen auf die Fertigstellung der Baugebiete und die Neugestaltung des Schlossufers.

Klarer Investitionsschwerpunkt ist aber nach wie vor der Schulbau mit rund 57 Millionen €.

Hervorzuheben ist hier die Aufstockung des Kronberg-Gymnasiums. Der anstehende Bauabschnitt wird nach aktuellen Berechnungen rund 26 Millionen € verschlingen. Zum zweiten stehen dieser hohen Bausumme relativ geringe Fördermittel von rund 7 Millionen € gegenüber. Zum Dritten schließlich soll der Bau 2026 fertig sein. Das bedeutet, dass in den Jahren 2024 bis 2026 jedes Jahr rund 8 Millionen Euro Investitionsmittel allein für diese Schule gebunden sind.

2.  Wohnungswesen

Ein Dauerthema auf kommunaler wie auf staatlicher Ebene ist die Schaffung von Wohnraum – insbesondere von bezahlbarem Wohnraum. Die Stadt Aschaffenburg stützt sich hierbei auf drei Säulen, die Bereitstellung und Veräußerung von Baugrund, den Wohnungsbau bei ihrer Tochtergesellschaft Stadtbau GmbH und die Ausübung von Vorkaufsrechten.

Die noch nicht veräußerten Grundstücke im Bereich Anwandeweg werden wir 2023 auf dem Markt anbieten, ergänzt um Grundstücke aus dem Baugebiet Rotäcker. Alles in allem handelt es sich hierbei um ein Verkaufsvolumen von rund 11 Millionen Euro.
Die zweite Säule sind die Investitionen der Stadtbau GmbH. Die Stadtbau GmbH ist der größte Wohnungseigentümer im Stadtgebiet. Sie verfügt über insgesamt 3200 Wohnungen. Im Zeitraum bis 2031 wird die Stadtbau Aschaffenburg ca. 134,5 Millionen. € in Neubauprojekte und 86,2 Millionen. € in Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen investieren. Sie wird dabei rund 495 Wohnungen neu errichten, 356 davon im öffentlich geförderten Wohnungsbau („EOF“).

3. Klimaschutz

a) ÖPNV
Die Durchführung des ÖPNV erfolgt durch die Stadtwerke. Vor kurzem haben Sie den Wirtschaftsplan der Stadtwerke beschlossen. Im Unternehmensbereich Verkehrsbetrieb zeichnet sich ab, dass der Verlust von 2,4 Millionen Euro im Jahr 2021 auf voraussichtlich 6,9 Millionen Euro im Jahr 2023 steigen wird. Hauptkostentreiber des Verkehrsbetriebs sind laut Stadtwerke Personal, Fremdleistungen und Treibstoffe. Zusätzlich muss noch mit deutlich höheren Kapitalkosten aus der Beschaffung von Bussen mit alternativen Antrieben (Strom und Wasserstoff) und der damit verbundenen Infrastruktur gerechnet werden. Ergänzt wird das ÖPNV-Angebot durch städtische ÖPNV-Förderungen. Das sind 250.000 Euro für das Jugendticket und 385.000 Euro für das Samstagsticket. Auch die 100.000 Euro für den Kulturpass sind faktisch eine Fahrpreisverbilligung.    

b) Waldumbau und Grünflächenintensivierung
Eine der Hauptforderungen der Klimaschutzbewegung ist der Schutz der Wälder und die Förderung des Waldumbaus. Aschaffenburg ist einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Bayern. Lange bevor der Waldumbau zum öffentlichen Thema wurde, hat die Stadt die Notwendigkeit des Waldumbaus erkannt und betreibt diesen Prozess seit Jahren erfolgreich durch ihr Forstamt. Jedes Jahr wendet sie hierfür netto – also abzüglich der Holzverkaufserlöse – 1,4 Millionen € auf.

c) Energieeinsparung und Energiegewinnung
Die Stadt ist in all ihren Bereichen bemüht, ihre Energiebilanz zu verbessern. So werden jährlich 330.000 € in die Umrüstung der Straßenbeleuchtung und der Sportplatzbeleuchtung auf LED investiert. 350.000 € stehen jährlich im Rahmen des Energiecontractings für überobligatorische Energie-optimierung zur Verfügung.
Durch weitere Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden und durch ein neues Blockheizkraftwerk soll die regenerative Erzeugung von Strom zum Eigenverbrauch weiter ausgebaut werden. Dies zahlt sich langfristig ökologisch und finanziell aus. Mit dem Ausbau der E-Fahrzeug-Flotte, die selbstverständlich mit Öko-Strom betrieben wird, wird auch der unvermeidliche Teil der Mobilität nachhaltiger.
Auch ein Blick auf klimarelevante Investitionen der Stadtwerke lohnt. 6,5 Millionen € werden dort ausgegeben für vier Wasserstoffbusse nebst Wasserstofftankstelle, für zwei elektrische Müllfahrzeuge und Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Verkehrsbetriebs und dem Parkhaus Löhergraben.

Haushalt 2022

Die Stadt Aschaffenburg verfolgt mit dem Haushalt 2022 vor allem das Ziel der Nachhaltigkeit. Dabei sind folgende Bereiche herauszuheben:

a)    Klinikum

Das Ziel „Gesundheit und Wohlergehen“ möchte den Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu hochwertigen Gesundheitsdiensten für alle erreichbar machen. Stadt und Landkreis füllen dieses Ziel jedoch durch die gemeinsame Trägerschaft des Klinikums im Sinne einer ortsnahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung in besonderem Maße aus. In diesem Haushaltsjahr stehen 5,1 Mio € für die Verlustabdeckung und 3,5 Mio € für Investitionen zur Verfügung.

b)    Schulen und Kindergärten

Das Ziel „Hochwertige Bildung“ strebt an, dass alle Jungen und Mädchen Zugang zu hochwertigen Vorschul- und Schulbildungseinrichtungen haben. Seit Jahren sind Investitionen in Schulen der zentrale Faktor der Ausgaben im Vermögenshaushalt. Auch in diesem Jahr werden rund 11 Mio € in Schulen investiert. 2,5 Mio € fließen in die Digitalisierung der Schulen.
Auch Investitionen in die Betreuung von Kindern im Vorschulalter kommen nicht zu kurz. 2,5 Mio € werden für die KiTa Ottostraße zur Verfügung gestellt, 3 Mio € für die KiTa am Anwandeweg. Außerdem plant die Stadt die Ausweitung des Angebotes an eigenen Kindertageseinrichtungen.

c)    Kanalisation

Auch das Ziel „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ ist wichtig. Daher investieren wir seit Jahren hohe Summen in den Beckenbau, um Abwassereinleitungen in Fließgewässer bei Starkregenereignissen zu vermeiden, und in die Sanierung unserer Kanäle zum Schutz des Grundwassers. 8 Mio € an Investitionen werden für diesen Bereich bereitgestellt.

d)    Bezahlbarer Wohnraum und Digitalisierung

Zum Ziel „nachhaltige Städte und Gemeinden“ gehört die Gewährleistung von angemessenem und bezahlbarem Wohnraum.
Unsere Tochter, die Stadtbau GmbH investiert 12 Mio € in Neubaumaßnahmen und 11 Mio € in den Bauunterhalt. Ergänzend hierzu sorgt die Stadt durch die Erschließung von Neubaugebieten wie den Anwandeweg und das Baugebiet Rotäcker dafür, dass neuer Wohnraum entsteht und günstigerer Wohnraum für andere Menschen frei wird. Für beide Baugebiete werden rund 6 Mio € zur Verfügung gestellt.

e)    Klimawandel

Beim Ziel „Maßnahmen zum Klimaschutz“ muss man das Augenmerk auf unsere Töchter richten. Auf klimarelevante Aktivitäten wie Ökostromangebote, Nah- und Fernwärme, oder Blockheizkraftwerke unserer Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft möchte ich hier nicht näher eingehen. Hinweisen will ich aber auf den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Stadtwerke.
Dort werden 2022 insgesamt rund 8 Mio € für klimarelevante Investitionen eingeplant, von der Beschaffung von Elektro- und Wasserstoffbussen über den Ausbau der Ladeinfrastruktur bis hin zum Einstieg in die Wasserstofftechnik.

Zudem werden für Energiecontracting, LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung, Klimaquartiersmanagement und Stadtbaumkonzept rund 1 Mio € angesetzt. Auch der Radwegeetat von 1 Mio € bleibt unverändert trotz angespannter Haushaltslage. Nicht gesondert ausgewiesen sind die Aufwendungen für Klimaschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit den zahlreichen Bauprojekten der Stadt.

Haushalt 2021

Bei einer großen Bandbreite der Zukunftsprognosen einen belastbaren Haushalt aufzustellen ist ein schwieriges Unterfangen. Die Stadt Aschaffenburg hat sich für eine wachstumsorientierte Haushaltsplanung mit einem Anstieg des Haushaltsvolumens auf rund 330 Mio € entschieden ohne dabei unsere finanziellen Absicherungsmöglichkeiten zu überreizen.

Die aktuellen Herausforderungen verlangen immer wieder, dass Akzente neu gesetzt werden müssen. Neben der Bewältigung der Corona Pandemie werden in 2021 folgende Themen eine besondere Rolle spielen.

1. Digitalisierung

Bereits in der Vergangenheit wurde die Digitalisierung in Stadtverwaltung und Stadtgebiet im operativen Bereich vorangetrieben. Dieser Prozess wird in diesem Haushalt fortgesetzt, intensiviert und um eine strategische Komponente ergänzt.

2. Klimaschutz- und Klimawandel

Das zweite große Thema der letzten Monate war das Thema Klimaschutz und Klimawandel. Bereits vor mehr als einem Jahr wurde aufgrund der Klimaproblematik ein Projekt zur Klimaanpassungsstrategie initiiert. Dieses Projekt befindet sich auf der Zielgeraden und wird für den weiteren Umgang mit der Klimaveränderung wertvolle Impulse enthalten.

3. Kinderbildung – und Betreuung

Neben diesen aktuellen Themenkreisen darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass eine Kommune seit jeher einen Kernbestand an Aufgaben zu erfüllen hat. Hierzu gehört insbesondere, dass eine Gemeinde sich um die Bildung und Betreuung ihrer Kinder zu kümmern hat. Es ist Pflichtaufgabe der Gemeinden in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit zu gewährleisten, dass die notwendigen Plätze in Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege rechtzeitig zur Verfügung stehen. Um diesem Auftrag des Gesetzgebers gerecht zu werden, unternimmt die Stadt erhebliche Anstrengungen.

4. Wohnraum und Erschließung

Ein weiterer Themenkreis der zu den Kernaufgaben eines kommunalen Gemeinwesens gehört, ist die Bereitstellung von Wohnraum. Hier unternimmt die Stadt erhebliche Anstrengungen. Im Baugebiet Anwandeweg werden in diesem Jahr 8,3 Mio € für die Erschließung weiterer Bauabschnitte dieses Baugebietes ausgegeben. 2021 werden alle Straßen und Wege fertiggestellt sein. Hinzu kommt, dass nunmehr auch mit der Erschließung des Baugebietes Rotäcker begonnen wird. Dafür werden weitere 2,8 Mio € bereitgestellt.

Haushalt 2020

Bei der Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel folgt die Stadt Aschaffenburg bestimmten Leitzielen.

  • Der Haushalt weist keine zusätzlichen Schulden auf.
  • Das soziale Gesicht der Stadt wird erhalten.
  • Der Bildungsbereich verdient besonderes Augenmerk.
  • Durch vielfältige Aktivitäten im Bereich der Infrastruktur und der Wirtschaftsförderung wird der Wirtschaftsstandort Aschaffenburg gestärkt.
  • Die großen Bauprojekte werden fertig gestellt.

Haushalt 2019

Bei der Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel folgt die Stadt Aschaffenburg bestimmten Leitzielen.

  • Der Haushalt weist keine zusätzlichen Schulden auf.
  • Das soziale Gesicht der Stadt wird erhalten.
  • Der Bildungsbereich verdient besonderes Augenmerk.
  • Durch vielfältige Aktivitäten im Bereich der Infrastruktur und der Wirtschaftsförderung wird der Wirtschaftsstandort Aschaffenburg gestärkt.
  • Die großen Bauprojekte werden fertig gestellt.

Haushalt 2018

Bei der Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel folgt die Stadt Aschaffenburg bestimmten Leitzielen.

  • Der Haushalt weist keine zusätzlichen Schulden auf.
  • Das soziale Gesicht der Stadt wird erhalten.
  • Der Bildungsbereich verdient besonderes Augenmerk.
  • Durch vielfältige Aktivitäten im Bereich der Infrastruktur und der Wirtschaftsförderung wird der Wirtschaftsstandort Aschaffenburg gestärkt.
  • Die großen Bauprojekte werden fertig gestellt.