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Netzwerkkonferenz: Umwelt, Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Flyer Netzwerkkonferenz

Nachhaltigkeitsberichterstattung und resiliente Betriebsstandorte im Fokus

Für einen Rückblick auf die Veranstaltung klicken Sie bitte HIER.

 

Wie wirken sich Klimarisiken wie Starkregenereignisse, Hitzewellen oder andere Extremwetterphänomene auf die örtliche Wirtschaft aus? Und welche Maßnahmen können Betriebe ergreifen, um ihre Standorte und ihren wirtschaftlichen Erfolg langfristig zu schützen? Und welche Rolle spielt dabei die künftig verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung?

 

Diese drängenden Fragen stellt die Stadt Aschaffenburg in den Mittelpunkt der Netzwerkkonferenz „Umwelt, Wirtschaft und Nachhaltigkeit – von Nachhaltigkeitsberichterstattung und resilienten Betriebsstandorten“ am Donnerstag, den 3. April 2025 in der Aschaffenburger Stadthalle.

 

Die Konferenz richtet sich an Unternehmen aus der Stadt Aschaffenburg und der Region Bayerischer Untermain, um das Risikobewusstsein für standortbezogene Gefahren zu schärfen, die durch den Klimawandel zunehmend relevant werden. Neben der Betrachtung der Gefahren werden die langfristigen Vorteile von Klimaanpassungsmaßnahmen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die den Betrieben helfen sollen, sich für die Zukunft zu wappnen.

 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Nachhaltigkeitsberichterstattung, deren Bedeutung für Betriebe aufgrund von regulatorischen Anforderungen und der Nachfrage nach Transparenz bei Nachhaltigkeitsthemen wächst. Die Konferenz beleuchtet, welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind und präsentiert praktische Lösungsansätze, um das Thema anzugehen.

 

In Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern bietet die Veranstaltung einen breiten Erfahrungsaustausch und praxisnahe Impulse, um die lokalen Unternehmen bei der Entwicklung von resilienten und nachhaltigen Strategien zusammenzubringen und zu unterstützen.

 

Veranstaltungsdetails

 

  • Thema: Umwelt, Wirtschaft und Nachhaltigkeit – von Nachhaltigkeitsberichterstattung und resilienten Betriebsstandorten
  • Datum: Donnerstag, 3. April 2025, 16.00 bis 20.00 Uhr
  • Ort: Stadthalle Aschaffenburg

Melden Sie sich jetzt hier an!

(Aus organisatorischen Gründen schließt die Anmeldephase am 31.03.2025, 24:00 Uhr.)

Programmablauf


16:00 Uhr – 17:00 Uhr Plenum


Grußwort

Herr Jürgen Herzing, Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg

 

Klimawandel in Unterfranken – Regionale Perspektive und großräumige Einordnung

Herr Dr. Daniel Abel, Fachreferent für Wasser und Klima bei der Regierung von Unterfranken

Unterfranken ist ein Hotspot des anthropogenen Klimawandels in Bayern und Deutschland. Dies zeigt sich anhand der gestiegenen Temperaturen und veränderten Niederschläge, die besonders in den letzten Jahren unter anderem zu Hitzewellen und Dürren, aber auch Spätfrostereignissen und Starkniederschlägen in der Region geführt haben.

Die Keynote zielt darauf ab, solche Ereignisse in den langzeitlichen und großräumigen Kontext einzuordnen. Darüber hinaus wird die zu erwartende zukünftige Veränderung von Temperatur und Niederschlag unter Annahme verschiedener Klimaprojektionen, die sich durch unterschiedliche Treibhausgasemissionsszenarien unterscheiden, erläutert. Außerdem wird das daraus resultierende Auftreten von Hitze, Starkniederschlägen und Dürren dargestellt. Zum Abschluss werden kurze Handlungsempfehlungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen gegeben.

 

Standortbezogene Nachhaltigkeitsrisiken erkennen, managen und berichten - eine multiperspektivische Betrachtung

Herr Prof. Dr. Carsten Reuter, Professor für Innovationen im Wissenstransfer und Nachhaltige Lieferketten an der Technischen Hochschule Aschaffenburg

Die Identifikation, das Management und die Berichterstattung standortbezogener Nachhaltigkeitsrisiken sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Diese Risiken – etwa durch den Klimawandel, regulatorische Veränderungen oder gesellschaftliche Erwartungen – haben nicht nur Auswirkungen auf die Organisation selbst, sondern auch auf verschiedene Anspruchsgruppen wie Finanzinstitute, Kunden und Mitarbeitende. Der Vortrag beleuchtet ausgewählte regulatorische Anforderungen bezüglich der Berichterstattung und warum diese mitunter mehr als reiner Selbstzweck sind.


17:00 Uhr – 17:15 Uhr Pause


Parallele Fachforen ab 17:15 Uhr – 18:45 Uhr


Forum 1:

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Stadt Aschaffenburg – Der städtische Weg zur Nachhaltigkeit als Vorbild?

Frau Dr. Julia Bauer, Stabstelle Klima und Nachhaltigkeit im Büro des Oberbürgermeisters der Stadt Aschaffenburg

Nachhaltigkeit wird in der Stadt Aschaffenburg seit Jahrzehnten großgeschrieben. Seit 1995 gibt es einen Nachhaltigkeitsbeirat (ehem. Agenda21-Beirat), Aschaffenburger Indikatoren – Zahlen, Daten und Fakten zur nachhaltigen Entwicklung – wurden wiederholt erhoben (zuletzt 2018), 2022 wurde ein Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune verfasst und seit Jahresbeginn 2025 gibt es ein öffentliches Smart Data Dashboard, welches Kennzahlen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen in den Fokus nimmt und zeitgemäß abbildet.

Die Aufgabengebiete der Stadtverwaltung bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte zu den drei Handlungsdimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie – die drei Säulen der Nachhaltigkeit. Die Stadt möchte aufzeigen, was schon „kleine Beschlüsse“ bewirken können und wie große Vorhaben umgesetzt werden, um das selbst vorgegebene Ziel der Klimaneutralität der Verwaltung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

 

Nachhaltigkeit messbar machen: Von der CSRD-Berichterstattung zum ESG-Rating

Herr Esra Höffgen, Product Owner ESG-Rating und Herr Dr. Benjamin Mohr, Mitglied der Geschäftsleitung der Creditreform Rating AG

Für Unternehmen jeder Größe ist das Thema Nachhaltigkeit und das Wissen um die eigenen Nachhaltigkeitsdaten von entscheidender Bedeutung. Anhand eines anschaulichen Praxisbeispiels werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Nachhaltigkeitsberichte auch für kleinere Unternehmen effizient umgesetzt werden können. Für Unternehmerinnen und Unternehmer ist die Kenntnis der eigenen Nachhaltigkeitskennzahlen auch deshalb so wichtig, weil nur diejenigen Aspekte effektiv gesteuert werden können, die sich auch quantifizieren lassen.

Die Schaffung von Transparenz über Nachhaltigkeitsdaten ist ein sehr wichtiger, aber nur der erste Schritt. Denn über die reinen Daten hinaus benötigen Geschäftspartner wie Kunden und Banken, aber auch jedes Unternehmen für sich selbst, eine belastbare Einschätzung, wie die berichteten Informationen zu bewerten sind. Denn ein allgemeines Gefühl dafür, welche Nachhaltigkeitsdaten als gut oder schlecht zu bewerten sind, gibt es heute noch nicht. In diesem Zusammenhang kommt den Standards der CSRD und insbesondere der Berücksichtigung der individuellen Informationen jedes einzelnen Unternehmens eine entscheidende Bedeutung zu. Nur transparente und vergleichbare Nachhaltigkeitsbewertungen liefern entscheidungsrelevante Ergebnisse.

 

Aus der Praxis: Nachhaltigkeitsbericht – Bürde oder Chance?

Herr Frank Giegerich, Geschäftsführer der TeKaNet GmbH

Das Dienstleistungsunternehmen TeKaNet ist ein führender Anbieter von Netzwerk- und Rechenzentrumsdienstleistungen und betrachtet Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil seiner Geschäftsstrategie. Die Verantwortlichen bei TeKaNet sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit für den langfristigen Unternehmenserfolg unerlässlich ist. Der Praxisbericht zeigt, mit welchen Herausforderungen sich ein Unternehmen konfrontiert sieht, wenn es die Grundlagen für eine aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichterstattung schaffen will.

 

Aus der Praxis: Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip – Chancen und Herausforderungen für die Industrie

Frau Astrid Nießen, Einkaufsleiterin der Julius Kleemann GmbH & Co. KG

 

Die Julius Kleemann GmbH & Co. KG mit Sitz in Dettingen am Main (Karlstein) ist ein traditionsreiches Familienunternehmen mit einer 150-jährigen Tradition, das sich bis heute die komplette Eigenständigkeit bewahrt hat. Den Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein fühlen sich die 130 Beschäftigten bei Kleemann verpflichtet. Investitionen in effiziente Technologien für Ressourcenschonung und Minimierung des Energieaufwands sowie Recycling sind für das Unternehmen auch in herausfordernden Zeiten gesetzt. Wird die Ermittlung von Nachhaltigkeitsdaten vor diesem Hintergrund zum Kinderspiel? Und sind die bürokratischen Gängelungen der CSR-Directive ausschließlich Ärgernis oder auch Ermutigung auf dem Weg eines produzierenden Betriebs zu mehr echter Nachhaltigkeit?


Forum 2:

Mit Klimaanpassungsmaßnahmen zu resilienten Betriebsstandorten

Her mit den niedrig hängenden Früchten! – Mobilität und Freiflächen als unterschätzte Faktoren in Sachen Nachhaltigkeit

Frau Prof. Dr. Ute Knippenberger, Professorin für Smart City und nachhaltige Immobilienprojektentwicklung an der Technischen Hochschule Aschaffenburg

Über neue Heizsysteme und Gebäudesanierung sprechen wir häufig und wissen zugleich, dass damit erhebliche Investitionen verbunden sind. Doch was ist eigentlich auf den Grundstücksfreiflächen los? Mit Asphalt ausgegossene Tristesse, zugeparkt und mit Stabgitterzäunen umfasst, Autobahnen für den Starkregen? Leider oft die Realität bei Betriebsstandorten. Und die Mobilität? Immerhin steht Verkehr für die „anderen“ 30% am Co2-Ausstoß! Im Vortrag werden Möglichkeiten gezeigt wie Grundstücksfreiflächen für Klimaschutz und Klimaanpassung genutzt werden können, um Co2 zu reduzieren, den Artenschutz zu fördern und das Mikroklima zu verbessern. In Verbindung mit einem Mobilitätsmanagement sind sie gleichzeitig Gesundheitsförderung der Belegschaft und stärken Ihre Attraktivität als Arbeitgeber!

 

Nachhaltige Planung für Solar-Dach, Grün-Dach & Elektromobilität

Herr Tibor Reidl, Klimaschutzmanager im Amt für Stadtplanung und Klimamanagement der Stadt Aschaffenburg

Neben Freiflächen bieten Gebäude- und Hallendächer ein großes Potential, um Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung zu vereinen. Im Kurzreferat des städtischen Klimaschutzmanagers erfolgt anhand von Praxisbeispielen eine Bewertung der Möglichkeiten zur Kombination von Dachbegrünung und einer PV-Aufdachanlage. Außerdem wird gezeigt, wie man in Ergänzung moderne und kostenschlanke Auto-Lade-Systeme für Mitarbeitende umsetzen kann. Abschließend wird das städtische Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung vorgestellt.

 

Aus der Praxis: bio verlag - grüne Oase im Nilkheimer Gewerbegebiet

Frau Antje Clemens, Referentin der Geschäftsführung und Nachhaltigkeitsbeauftragte in der bio verlag GmbH

Der Verlag ist seit 2011 in Mitarbeiterhand und bezeichnet sein Verlagsgebäude selbst als „Öko-Haus“.  Das Unternehmensgelände inmitten des Gewerbegebietes Nilkheim Ost wirkt im Luftbild wie eine grüne Oase: entsiegelte Flächen mit Blühwiesen und Obstbäumen, sanft versiegelte Flächen zum Parken und Wasserflächen. Das Gebäude selbst zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz aus; so wird eine Wärmepumpe für die Heiztechnik eingesetzt, über die Photovoltaikanlage Strom erzeugt, und das Brauchwasser wird weitestgehend aus der Zisterne genutzt. Um den eigenen Anspruch des ressourcenschonenden Wirtschaftens transparent zu gestalten, erhebt der Verlag bereits seit 2009 seine Co2-Emmissionen und hat sich dazu verpflichtet, diese kontinuierlich zu reduzieren.

Es wird ein Einblick in die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen gewährt und wie sich ein solches Handeln bezahlt macht.


18:45 Uhr – 19:00 Uhr Pause


19:00 Uhr – 19:30 Uhr Plenum


Vernetzung ist Trumpf - Wie kommt mein Unternehmen ins Handeln?

Netzwerke am Bayerischen Untermain bieten die Chance, an der Umsetzung der Forenthemen im eigenen Unternehmen durch Erfahrungsaustausch weiterzuarbeiten. Sie stellen sich abschließend mit ihren Schwerpunkten und Arbeitsweisen vor:

  • mainproject Community für nachhaltige Geschäftspraktiken
  • Nachhaltigkeits-Stammtisch der Creditreform Aschaffenburg
  • Wirtschaftsjunioren Aschaffenburg e. V.

19:30 Uhr – 20:00 Uhr Austausch und Ende


Melden Sie sich jetzt hier an!
(Aus organisatorischen Gründen schließt die Anmeldephase am 31.03.2025, 24:00 Uhr.)

Die Stadt Aschaffenburg und ihre Partner freuen sich darauf, Unternehmen aus der Stadt Aschaffenburg und der Region Bayerischer Untermain bei der Netzwerkkonferenz zu begrüßen!

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