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24.07.2023:
 Übung: Brand nach Flugzeugabsturz im Hafen

Übung: Brand nach Flugzeugabsturz im Hafen. Foto: Carla Diehl / Stadt Aschaffenburg

Übung: Brand nach Flugzeugabsturz im Hafen

Ein abgestürztes Kleinflugzeug und der Brand eines Tanklagers beschäftigten am Samstag mehr als 200 Einsatzkräfte bei einer Katastrophenschutzübung im Aschaffenburger Staatshafen. Von 10 bis 14 Uhr probten die Einheiten von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk (THW) den Ernstfall. Rund 30 Gäste, darunter Stadträtinnen und Stadträte, waren der Einladung gefolgt und konnten die Arbeit der Katastrophenschutzeinheiten beobachten.
Mehrere Wochen hatte die Feuerwehr das Szenario vorbereitet. Ein schrottreifes Auto stellte das Kleinflugzeug dar, Pyrotechnik sorgte für realistische Brandherde, und Mitglieder der Rettungsdienste mimten die zehn verletzen und unter Schock stehenden Menschen.
 „Wir achten auf eine realistische Übungsdarstellung, um unsere Abläufe bestmöglich beüben zu können“, erklärt Stadtbrandrat Mark Weigandt. Er übernahm bei dem Ereignis „unterhalb der Katastrophenschwelle“ die Gesamteinsatzleitung. Ihm standen die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“, die Feuerwehr- und Sanitätseinsatzleitung sowie die zahlreiche Fachberater der eingesetzten Dienste als Führungsstab zur Verfügung.
Neben den Sicherungsmaßnahmen am abgestürzten Flugzeug und der Menschenrettung waren unter anderem die Brandbekämpfung am Tanklager und die Wasserförderung aus dem Main Einsatzschwerpunkte.
So liefen die Maßnahmen im Übungsgebiet parallel. Während die Feuerwehr Großwallstadt am Hafenbecken ihre Hochleistungspumpen installierte, wurden am Tanklager mehrere Strahlrohre vorgenommen. Auch über Wasserwerfer und eine Drehleiter wurden die Brände bekämpft.
Im abgestürzten Kleinflugzeug hatten alle vier Insassen den Flugunfall überlebt, waren allerdings schwer verletzt und eingeklemmt. Sie mussten durch Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks aus dem Wrack befreit werden. Die verletzten Menschen mussten vor Ort erstversorgt und in umliegende Kliniken transportiert werden. Dafür wurde außerhalb des Gefahrenbereichs eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Ein Disponent der Integrierten Leitstelle wies die Verletzten verschiedenen Krankenhäuser zu.
Mehrere Beamte der Polizei und Kriminalpolizei nahmen vor Ort erste Ermittlungen auf, dokumentierten die Daten von Betroffenen und sicherten Beweise. Außerdem sperrten sie den Übungsbereich weitläufig ab.
Neben der Polizeieinsatzleitung gliederte sich auch die Einsatzleitung des Rettungsdienstes bei der örtlichen Einsatzleitung an und bildete ebenfalls verschiedene Einsatzabschnitte.
Unterstützt wurde die Aschaffenburger Feuerwehr durch die Feuerwehren Großostheim und die Feuerwehr Großwallstadt mit einem speziellen Wasserförderungssystem, das Technische Hilfswerk (THW) Aschaffenburg, der Polizei und der Hafenverwaltung.
Des Weiteren waren das Bayerische Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst beteiligt. Neben den Kräften des öffentlichen Rettungsdienstes wurden die Hintergrunddienste und Schnelleinsatzgruppen aus der näheren Umgebung alarmiert. Die Wasserwacht übernahm die Absicherung der Übungsteilnehmer im Hafenbecken.
Ergänzt wurde die Übung durch eine simulierte Pressekonferenz und die Betreuung der Medienvertreter vor Ort.
Mark Weigandt zog eine positive Bilanz: „Die Übung hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Facheinheiten reibungslos und sehr gut funktioniert.“ Er dankte allen Übungsbeteiligten für ihr Engagement und dem Bayernhafen sowie der Firma Roth für die Bereitstellung der Übungsobjekte. Sein Dank ging auch an Stadtbrandmeister Philipp Weigel mit seinem Team der Übungsdarstellung für die umfangreiche Vorbereitung der Übung.