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31.07.2023:

Ralf Hettler / Stadt Aschaffenburg

„Unsere Demokratie ist stark“

Vor rund 3500 Menschen hat Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing am vergangenen Sonntag auf dem Schlossplatz zum Zusammenhalt und zur Verteidigung von  Vielfalt, Weltoffenheit und Demokratie aufgerufen. „Wir müssen gerade jetzt gemeinsam die Demokratie schützen.“

Tausende Menschen waren dem Aufruf des überparteilichen Bündnisses »Aschaffenburg ist bunt« gefolgt und hatten sich zum Fest der Demokratie versammelt. Jürgen Herzing, Bürgermeisterin Jessica Euler und Bürgermeister Eric Leiderer hatten zuvor die drei Sternmärsche ab Damm, Volksfestplatz und Linde-Werk angeführt.

Herzing dankte in seiner Rede den Initiatoren und Organisatorinnen des Fests sowie den mehr als 200 Vereinen, Parteien, Kirchen, Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen, die die Erklärung des Bündnisses bislang unterzeichnet haben.

Ich habe diese Sätze mit vollem Herzen unterschrieben“, sagte Herzing. Denn er sorge sich um die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, um den Rechtsruck und auch um das Ansehen der Stadt Aschaffenburg weit über die Grenzen hinaus. immer häufiger würden bei den Demonstrationen der sogenannten Querdenker antisemitische, frauen- und fremdenfeindliche Parolen und der Hass auf Politikerinnen und Politiker mitschwingen.

 

Herzing verwies auf die gelebte Vielfalt in Aschaffenburg, auf die Hilfs- und Willkommenskultur bei der Aufnahme geflüchteter Menschen, auf die breite demokratische Basis und die fest verankerte Erinnerungskultur in der Stadt. Die gelte es zu schützen.

 

„Wir stellen uns entschieden gegen alle Personen und Gruppierungen, die unsere vielfältige Gesellschaft spalten wollen, die einfache Antworten auf komplexe Fragen geben und mit Hilfe von Feindbildern Ängste in der Gesellschaft schüren“, zitierte Herzing die Erklärung des Bündnisses. „Extremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus dürfen in Aschaffenburg keine Chance haben.“

 

Herzing betonte aber auch die in einer Demokratie garantierte Meinungsfreiheit. Jede und jeder dürfe mit seinen Sorgen und Ängsten auf die Straße gehen. Doch alle, die auf den „Querdenker“-Demos mitlaufen, müssten sich fragen lassen, wen sie mitmarschieren lassen. „Rechtes Gedankengut kann man nicht überhören. Rechtes Gedankengut kann man nicht übersehen.“

An die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Querdenker“-Demos appellierte er: „Kommt zurück in unsere demokratische Mitte! Lasst Euch nicht von Rechtsextremen und Verschwörungs-Ideologen instrumentalisieren!“ Und an diejenigen, die mit Hass, Hetze und Verschwörungstheorien versuchen, sich den Weg in die Mitte der Gesellschaft zu bahnen, rief er zu: „Unsere Demokratie ist stärker, als Ihr denkt.“