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Tag des offenen Denkmals

Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ lädt der Tag des offenen Denkmals dazu ein, sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichte und Geschichten am Denkmal zu ermitteln.
Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz steckt voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Bewohner. Das Denkmal selbst kann zum Opfer werden. Der Tag des offenen Denkmals 2022 geht der Frage nach, welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen. Welche Spuren hat menschliches Handeln über die Jahrhunderte hinweg und viele Zeitschichten hindurch hinterlassen? Welche „Taten“ wurden im und am Bau verübt? Und welche Schlüsse zieht die Denkmalpflege daraus? Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ lädt der Tag des offenen Denkmals dazu ein, sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichte und Geschichten am Denkmal zu ermitteln.
Tag des offenen Denkmals
am 11. September 2022
Veranstaltungsübersicht für Aschaffenburg
Grabsteine für die Ewigkeit? Namen, Herkunft, Verwitterung
(Themenführung)
So 11.09.22, 10:00 Uhr
Treffpunkt: Altstadtfriedhof Haupteingang gegenüber Gärtnerei, Güterberg 12,
63739 Aschaffenburg,
Führung: Joachim Lorenz
(Dauer ca. 1 h)
Grabsteine erinnern an verstorbene Menschen. Es sind Denkmäler, die lange bestehen sollen. Ausgesucht werden sie nach dem Geschmack der Menschen, dem Zeitgeist und den finanziellen Möglichkeiten. Der Rundgang führt über den ab 1809 angelegten Altstadtfriedhof. Anhand von ausgewählten Grabsteinen verschiedener Zeitepochen werden unter anderem die petrografischen Namen der Steine, ihre Herkunft und ihre Beständigkeit erläutert, auch haben die Teilnehmer Gelegenheit Fragen zu stellen.
Veranstalter: Archäologisches Spessart-Projekt e. V.
und Naturwissenschaftlicher Verein Aschaffenburg
Das Schöne Thal
(Themenführung)
So 11.09.22, 11:00 Uhr
Treffpunkt: Frühstückstempel im Schlossgarten, 63739 Aschaffenburg
Führung: Renate Gernhardt
(Dauer ca. 1,5 h)
Der ehemalige Stadtgraben hat im Laufe der Jahrhunderte eine erstaunliche Wandlung vollzogen, er führt heute als Grünzug mitten durch die Aschaffenburger Innenstadt.
Die Entdeckungsreise führt durch Schlossgraben und grünem Stadtboulevard zu einer weiteren uralten Grünanlage, dem Park Schöntal. Der frühere "Thiergarten" des 15.Jh. wurde im 18.Jh. wie der Stadtgraben zum Park umgestaltet, er stellt mit der gleichzeitig entstandenen Fasanerie als Landschaftsgarten die Verbindung in die freie Landschaft des Spessarts her.
Veranstalter: Aschaffenburger Altstadtfreunde e.V.
Eine barocke Malerei in neuen Formen – Stilistische KulturSpuren im großen Decken-Fresco der Muttergottespfarrkirche in Aschaffenburg
(Themenführung)
So 11.09.22, 13:30 und 15:00 Uhr
Treffpunkt: Muttergottespfarrkirche Hauptportal, Schlossgasse 13, 63739 Aschaffenburg
Führung: Bruno Geißel
(Dauer: ca. 1,5 h)
Wichtig: Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Telefonische Anmeldung von Mo 05.09. bis Do 08.09.22 unter 06021/330-1244 erforderlich!
Nach der Zerstörung der barocken Deckengemälde von Johann Konrad Bechtold im Zweiten Weltkrieg war die Frage: Rekonstruktion oder Neues? Im Jahr 1965/66 fertigte der Münchener Akademieprofessor Hermann Kaspar im Auftrag der Pfarrgemeinde ein beeindruckendes Decken- und Wand-Fresco in der traditionellen Darstellungsweise und Maltechnik des 18. Jahrhunderts, aber in modernen Formen. Die illusionistische Darstellung zeigt Architekturen, öffnet die Decke zum Himmel und lässt Figuren nach oben streben. Altes und Neues findet sich in großartiger Weise in dem Kirchenraum zu einer festlichen Ausstattung zusammen. Der Künstler formt in mehreren Szenen ein komplexes ikonografisches Programm. Es werden sowohl Motive des Barockmalers Bechthold übernommen als auch überraschende, neue Szenen geschaffen.
Der ehemalige Leiter des Bauordnungsamtes Bruno Geißel erläutert die Entstehung der Fresco-Malerei und die einzelnen Motive des zu diesem Anlass eigens aufwendig ausgeleuchteten Kunstwerkes. Die Städtischen Museen präsentieren das Deckenmodell im Maßstab 1:25, das der Künstler für die Ausführung angefertigt und benutzt hat.
Veranstalter: Stadt Aschaffenburg
Von der Burg zum Schloss – kurz und kompakt
(Themenführung)
So 11.09.22, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Schloss Johannisburg Hauptportal an der Schlossgasse, Schlossplatz 4,
63739 Aschaffenburg
Führung: Monika Reisert
(Dauer ca. 1 h)
Wichtig: Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Telefonische Anmeldung von Mo 05.09. bis Do 08.09.22 unter 06021/330-1244 erforderlich!
Aus einer mittelalterlichen Burg wurde ein Renaissance-Schloss, schließlich nach Kriegszerstörungen ein Bau, der mehrere Museen beherbergt. Kurfürst Schweickhard v. Kronberg ließ den Architekten Georg Ridinger aus Straßburg kommen, nach dessen Plänen 1605-1614 das Schloss Johannisburg erbaut wurde. Der Bergfried der alten Burg wurde in die Anlage integriert. Bei dem Außenspaziergang rund um das Schloss Johannisburg lässt sich die wechselvolle Baugeschichte von der Burg zum Schloss anschaulich nachvollziehen.
Veranstalter: Führungsnetz der VHS Aschaffenburg
Die Aschaffenburger Stadtdetektive
(Familienführung)
So 11.09.22, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Schloss Johannisburg Hauptportal an der Schlossgasse, Schlossplatz 4,
63739 Aschaffenburg
Führung: Maya Kuhnt
(Dauer ca. 1,5 h)
Wichtig: Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
Telefonische Anmeldung von Mo 05.09. bis Do 08.09.22 unter 06021/330-1244 erforderlich!
Die Stadtdetektive sind unterwegs, um zu erkunden wie Aschaffenburg eigentlich entstanden ist. Dabei begegnen den Detektiven mittelalterliche Stiftsherren, Handwerker mit eigenartigen Berufen und eine Fratze, die früher an einem bestimmten Ort in der Stadt angebracht war. Auch ist zu erfahren: Wie findet man sich in einer Stadt zurecht und wie liest man einen Stadtplan?
Veranstalter: Führungsnetz der VHS Aschaffenburg
Paste Up History! Aschaffenburg
(Themenführung)
So 11.09.22, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Stiftsbrunnen auf dem Stiftsplatz vor Stiftsgasse 1, 63739 Aschaffenburg
Führung: Gerrit Himmelsbach
(Dauer ca. 2 h)
Wichtig: Anmeldung erforderlich unter himmelsbach@spessartprojekt.de
Ein tanzendes Paar am Bachsaal in der Pfaffengasse, eine Begine an der Ruine im Park Schöntal oder Marie Juchacz am AWO-Haus in der Treibgasse. Mit ihrem Paste Up History Projekt verknüpfen die Künstler*innen Mannstein+Vill mit ihren teilweise haushohen Fotocollagen das gegenwärtige Stadtbild mit der Vergangenheit. Mit Hilfe historischer Fotos, fotografischer Inszenierungen und Fotocollagen wird Sichtbares und Unsichtbares, Bekanntes und Verborgenes erzählt. Der Stadtrundgang führt zu den Stationen des Paste Up History! Aschaffenburg Projekts und wirft einen neuen Blick auf das Gewohnte.
Veranstalter: Archäologisches Spessart-Projekt e. V.
Landschaftspark Schönbusch – Das Philosophenhaus
(Dauernder Einlass mit Erläuterungsangebot)
So 11.09.22, 14:00 – 16:00 Uhr geöffnet.
Treffpunkt: Park Schönbusch – Philosophenhaus, Kleine Schönbuschallee 1, 63741 Aschaffenburg
Erläuterungsangebot: Staatliches Bauamt Aschaffenburg
Das Gebäude wurde als Stätte der Einsamkeit und Besinnung in den Jahren 1785-1787 gebaut. Auch hier, wie bei den meisten anderen Parkbauten, zeichnete sich der Architekt Emanuel Joseph von Herigoyen verantwortlich. Das im Grundriss quadratische Gebäude weist eine große Nische gegenüber dem Eingang und flache Nischen an den Seitenwänden auf. Es beherbergte ursprünglich neben einer überlebensgroßen Skulptur, ein Relief und vier Büsten antiker Philosophen. Drei der Büsten wurden gestohlen, es verblieb die Büste des Sokrates. Von der Büste des Platon wurde ein Abguss nach antiken Vorbild gefertigt. Beide Büsten stehen seit letztem Jahr wieder an ihrem ursprünglichen Platz.
Veranstalter: Staatliches Bauamt Aschaffenburg
Minimalismus trifft Neugotik –
Jahrtausendwende in der Kirche Maria Geburt in Aschaffenburg
(Themenführung)
So 11.09.22, 15:00 Uhr und 17:00 Uhr
Treffpunkt: Kirche Maria Geburt, Marienstraße 16, 63743 Aschaffenburg-Schweinheim
Führung: Pfarrer Markus Krauth
Nach der Ausräumung des originalen neogotischen Inventars der Kirche, Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre, kam es erst 1999 zu einer künstlerischen Neugestaltung des gesamten Kirchenraumes durch den Künstler Leo Zogmayer, Wien. Zunächst wurden hölzerne Einbauten entfernt, um die Architektur des Raumes frei zu legen und ihn in seinen Proportionen und Rhythmen wieder erlebbar zu machen. Um das Gefühl für den Raum noch weiter zu stärken, wurde alles ausgeräumt, was dem Raumerleben seine Klarheit und Stimmigkeit nimmt. Im Dialog mit der neugotischen Architektursprache wurde dem Raum in zeitgenössischer Kunst eine neue Fassung und eine neue Möblierung gegeben, so dass eine wohltuende Weite und Leichtigkeit von ihm ausgeht. Entstanden ist ein inspirierter Raum, der auf den Eintretenden inspirierend und befreiend wirkt. Geeignet zur Meditation für den Einzelnen und zur kreativen Feier der Gemeinde.
Veranstalter: Kirchengemeinde Maria Geburt
Lokale Koordination und Information:
Dipl.-Ing. Caroline Förster
Stadt Aschaffenburg
Denkmalschutzbehörde
06021 / 330-1252
Caroline.foerster@aschaffenburg.de