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Strahlungsarm telefonieren

Beim Telefonieren mit dem Handy ist man im Allgemeinen sehr viel stärkeren elektromagnetischen Feldern ausgesetzt als durch benachbarte Mobilfunkanlagen. Daher sollte jeder seine Strahlenbelastung möglichst gering halten.
Darüber hinaus gibt es zu beachten: Die Nachfrage nach mobiler Kommunikation beeinflusst auch die Anzahl der Mobilfunkantennen. Je mehr Menschen gleichzeitig mobil kommunizieren oder Daten übertragen, desto mehr Antennen werden benötigt, da eine einzelne Antenne nicht mehr als 56 Verbindungen gleichzeitig bedienen kann.

Gleichzeitig beeinflusst unser Anspruch an die Erreichbarkeit auch die Leistung der Antennen. Wollen wir auch aus Kellern und Tiefgaragen mobil telefonieren, müssen die Antennen mit mehr Leistung senden. Weit weniger Energie benötigt ein Handy beim Telefonieren im Freien.


Tipps für strahlungsarmes Telefonieren:

  • Leitungsgebundene Telefone, sofern sie verfügbar sind, dem Handy vorziehen, insbesondere bei längeren Telefonaten.
  • Handy-Gespräche kurz halten oder auch auf die Alternative SMS zurückgreifen
  • Handy mit niedrigem SAR-Wert kaufen (SAR = Spezifische Absorptionsrate; bis 0,6 W/kg gilt ein Handy als strahlungsarm). Je geringer die Feldintensität, desto geringer ist der Eintrag an Energie („Strahlung“) in das Körpergewebe. Der SAR-Wert muss in der Bedienungsanleitung des Handys angegeben sein. Im Internet finden Sie eine Liste der SAR-Werte von über 600 Handys: http://www.bfs.de/SiteGlobals/Forms/Suche/BfS/DE/SARsuche_Formular.html
  • Verbindungsaufbau abwarten, denn dabei sendet das Handy mit voller Leistung. Also: Nummer wählen und warten, bis sich der Gesprächspartner meldet. Erst dann das Handy an das Ohr halten.
  • Auch wenn das Handy die Funkzelle wechselt, findet ein neuer Verbindungsaufbau statt. Beim Autofahren ist dieser Wechsel sehr häufig, weil man sich schneller bewegt. Im Auto also auch als Beifahrer besser nicht oder nur kurz telefonieren.
  • Möglichst nicht bei schlechtem Empfang, z.B. aus Autos ohne Außenantenne, telefonieren. Das Handy muss dabei seine Leistung erhöhen. Im Handydisplay wird die Empfangsqualität angezeigt.
  • Kopfhörer-Systeme, sogenannte Head-Sets, verwenden. Die Intensität der Felder nimmt mit der Entfernung zur Antenne schnell ab. Durch die Verwendung von Head-Sets wird der Abstand zwischen Kopf und Antenne vergrößert, der Kopf ist beim Telefonieren geringeren Feldern ausgesetzt.
  • Beim Verschicken von SMS oder MMS ist das Handy weiter vom Kopf entfernt: Schreiben ist in diesem Fall besser als Sprechen!
  • Im Auto nur mit Freisprecheinrichtung und Außenantenne telefonieren.
  • Auf schnurlose Telefone verzichten, deren Basisstationen auch dann senden, wenn nicht telefoniert wird.
  • Im PC- und Internetbereich herkömmliche Kabelverbindungen bevorzugen, wenn auf den Einsatz von Bluetooth- oder WLAN-Lösungen verzichtet werden kann.

Tipps zur Strahlenminimierung bei Smartphones

Da die Nutzung von Smartphones in zunehmend jüngeren Jahren beginnt und die Forschung nie ausschließen kann, dass ein – wenn auch kleines – gesundheitliches Risiko besteht, rät Jung, folgende Tipps zu beachten, damit die Strahlenexposition möglichst gering bleibt:

  • Deaktivieren Sie beim Smartphone Ihres Kindes „Datenverbindungen über Mobilfunk“. Damit ist es telefonisch erreichbar und kann unterwegs offline spielen. Wer unbedingt auf dem Smartphone online spielen will, sollte das zuhause über eine WLAN-Verbindung tun. Bei WLAN ist die Sendeleistung in der Regel niedriger als bei den Mobilfunkstandards UMTS, GSM oder LTE.
  • Rufen Sie E-Mails nur bei Bedarf manuell ab.
  • Vermeiden Sie den Abruf von E-Mails, während Sie telefonieren. Je geringer der Hintergrunddatenverkehr, desto geringer die Strahlenbelastung.
  • Wenn Sie oder Ihr Kind das Smartphone am Körper tragen, achten Sie auf den vom Hersteller angegebenen Mindestabstand. Verwenden Sie das dazu mitgelieferte Tragezubehör.

Vor allem Kindern und Jugendlichen empfiehlt das Bfs einen vorsichtigen Umgang mit der Mobilfunktechnologie. Das Versenden von SMS ist in punkto Strahlenschutz besser als das Telefonieren mit dem Handy.