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Umweltplanung

Überflutungsvorsorge

Hochwasser und Starkregen – Wie gut sind wir vorbereitet?

Durch die Lage an Main, Aschaff und zahlreichen kleineren Bächen ist Hochwasser für die Menschen in Aschaffenburg ein wiederkehrendes Thema. Die Höhen der vergangenen außergewöhnlichen Mainhochwasser sind am Durchgang des Theoderichtors markiert und für jedermann ablesbar. Aktuell errechnete Überschwemmungsgebiete für ein hundertjähriges Hochwasser, aber auch Gebiete, die bei einem seltenen Extremhochwasser überflutet werden könnten, sind online im BayernAtlas des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat abrufbar.

Weniger bekannt als die Überflutungsgebiete der Flusshochwasser sind derzeit noch die Ortslagen, die von Starkregenereignissen betroffen sein könnten. Hydrologische Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass Starkregen im Zuge des Klimawandels besonders im Winterhalbjahr in nicht vorhersehbarer Intensität und Ausbreitung zugenommen haben und voraussichtlich auch weiterhin zunehmen werden. Im Zuge der Ausarbeitung von Fließwege- und Starkregenkarten können betroffene Flächen im Stadtgebiet lokalisiert werden.

Wie gut die Stadt Aschaffenburg auf Hochwasser vorbereitet ist, wurde im Audit „Überflutungsvorsorge – Hochwasser und Starkregen“ vom Juni 2023 untersucht. Durchgeführt wurde das Audit durch zwei erfahrene Gutachter der DWA (Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.), einer unabhängigen Organisation aus Fachleuten, die sich mit aktuellen Fragestellungen rund um das Themen Wasser beschäftigt.

Im Ergebnis ist Aschaffenburg gut gerüstet. Besonders im Bereich des häufigen Hochwassers wurde eine sehr gute Bewertung der Vorsorgemaßnahmen bescheinigt. Defizite sehen die Gutachter bei der Sensibilisierung der Bevölkerung. Denn gemäß des § 5 (2) WHG ist „Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, […] im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen […].

Im Ergebnisprotokoll des Hochwasseraudits sind zahlreiche Handlungsempfehlungen zur weiteren Steigerung der Schadensvorbeugung aufgeführt. Zahlreiche Hinweise können sofort beachtet und umgesetzt werden, andere bedürfen einer längeren Bearbeitungszeit.

Eine erneute Überprüfung der Hochwasservorsorge im Stadtgebiet ist im Rahmen eines Wiederholungsaudits im Jahr 2029 vorgesehen.